ZDF-Politbarometer: So viele Deutsche wollen jetzt Olaf Scholz als Kanzler
Mainz - Laut dem ZDF-Politbarometer hätte SPD-Kandidat Olaf Scholz (63) unter den Wahlberechtigten in Deutschland als Kanzler eine satte Zustimmung von 75 Prozent!

Rund drei Wochen nach der Bundestagswahl nimmt eine Ampel aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen mit den nun beschlossenen Koalitionsgesprächen Gestalt an. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der Nachfolger von Angela Merkel (67, CDU) Olaf Scholz heißen wird.
Das fänden nach dem aktuellen ZDF-Politbarometer auch 75 Prozent und damit genau drei Viertel der Wahlberechtigten in Deutschland gut.
Interessanterweise findet Scholz nicht nur Mehrheiten bei den Anhängern von SPD (92), Grünen (81), FDP (78) und Die Linke (75) zu, sondern mit 55 Prozent auch bei der Union. Bei der AfD beträgt die Zustimmung immerhin 47 Prozent.
Auch die Ampel findet bei den Deutschen eine Mehrheit. Sie stößt bei 62 Prozent aller Befragten auf Zustimmung, 16 Prozent wäre es egal, 19 Prozent lehnen sie ab.
Dagegen werde die sogenannte "Jamaika"-Koalition aus Union, FDP und Grünen (64 Prozent) sowie eine große Koalition aus SPD und Union (63 Prozent) als schlecht empfunden.
Diese Meinung spiegelt sich auch bei der Frage wider, wie die Befragten abstimmen würden, wenn am Sonntag erneut Bundestagswahl wären.

SPD mit 28 Prozent weiter klar vor der Union
Hier käme die SPD auf 28 Prozent (unverändert), CDU/CSU auf 19 Prozent (minus 1). Die Grünen könnten mit 17 Prozent (plus 1) der Stimmen rechnen, die FDP mit 13 Prozent (unverändert), die AfD mit 11 Prozent (plus 1) und Die Linke mit 5 Prozent (unverändert).
Alle anderen Parteien kämen demnach zusammen auf 7 Prozent (minus 1), wobei keine der kleinen Parteien mindestens fünf Prozent erreichen würde.
Wie immer wurde die repräsentative Umfrage zum Politbarometer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die in der Zeit vom 12. bis 14. Oktober 2021 insgesamt 1329 zufällig ausgewählten Wahlberechtigte telefonisch interviewte.
Titelfoto: Bild-Montage: dpa/Kay Nietfeld, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen