Fridays For Future geht in "globalen Klimastreik": Zehntausende auf den Straßen

Berlin - In zahlreichen Städten Deutschlands haben am Freitag mehrere Zehntausend Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. Die überwiegend jungen Demonstranten folgten einem Aufruf der Bewegung Fridays For Future zu einem weltweiten "Klimastreik".

Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer (26) spricht am Freitag in Berlin zu den Klima-Demonstranten.
Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer (26) spricht am Freitag in Berlin zu den Klima-Demonstranten.  © Monika Skolimowska/dpa

Eine Kundgebung fand in Berlin statt, wo sich laut Polizei mehr als 20.000 Menschen im Invalidenpark nahe dem Regierungsviertel versammelten.

Auch in Hamburg und anderen großen Städten nahmen Tausende Menschen an entsprechenden Kundgebungen teil. Polizei und Veranstalter wollten im Lauf des Nachmittags konkretere Teilnehmerzahlen mitteilen.

Geplant waren Proteste in mehr als 250 Städten deutschlandweit. Unterstützt wurde der Aufruf von vielen Natur- und Umweltschutzverbänden. Auch in vielen anderen Ländern gingen Menschen auf die Straße. Es war der elfte Aufruf der Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 2018 zu einem globalen Protest.

Fridays-for-Future-Aktivisten bemalen die Marschallbrücke in Berlin
Fridays for Future Fridays-for-Future-Aktivisten bemalen die Marschallbrücke in Berlin

Die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer (26) rief bei der Kundgebung in Berlin: "Wer denkt, dass es keinen Ausweg gibt, dem bleibt nur Verzweiflung. Wer weiß, dass es anders geht, der kann loslegen und handeln. Wir haben das Wissen, also legen wir los."

Klimaschützer fordern Klima-Sondervermögen zur schnellen Umsetzung der Energiewende

Allein in Berlin haben sich mehr als 20.000 Menschen zum "Klimastreik" zusammengefunden.
Allein in Berlin haben sich mehr als 20.000 Menschen zum "Klimastreik" zusammengefunden.  © Monika Skolimowska/dpa

Auftreten sollten auch der Autor Marc-Uwe Kling (40, "Die Känguru-Chroniken") und die Band Von Wegen Lisbeth.

Die Klimaschützer fordern ein Ende der fossilen Energien und den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine "konsequente Verkehrswende". Nötig seien 100 Milliarden Euro für "sozialen Klimaschutz" und das Neun-Euro-Ticket "für immer".

Fridays-for-Future-Aktivistinnen beschrieben die Klimapolitik in Niedersachsen als "sehr frustrierend".

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"Wir sehen weiterhin den Ausbau der A20 und der A39, es wird über Gasbohrungen vor Borkum diskutiert und es entstehen neue LNG-Terminals", sagte die Aktivistin Helen Knorre der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" am Freitag.

Erstmeldung, 23. September, 5.20 Uhr, aktualisiert um 15.43 Uhr

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa (Bildmontage)

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