Wegen hoher Strompreise: Erste Universität bleibt im Winter länger dicht!

Straßburg - Angesichts der deutlich steigenden Energiepreise bleibt die Universität im französischen Straßburg in diesem Winter zwei Wochen länger geschlossen.

An der Uni Straßburg wird gespart. Studenten müssen eine Woche länger Ferien machen und danach von zu Hause aus lernen.
An der Uni Straßburg wird gespart. Studenten müssen eine Woche länger Ferien machen und danach von zu Hause aus lernen.  © AFP/Frederick Florin

Es werde eine dritte Woche Weihnachtsferien Anfang Januar und eine Woche Distanzlernen im Februar geben, teilte Universitätspräsident Michel Deneken (65) am Montag mit.

Zudem solle die auf eine Temperatur von 19 Grad eingestellte Heizung "so spät wie möglich" angemacht werden. Auch eine Informationskampagne sei geplant.

Ausgelöst durch Russlands deutlich reduzierte Gaslieferungen stiegen die Kosten für Energie nach Europa zuletzt deutlich an. Im stark von Atomkraft abhängigen Frankreich sind zudem derzeit rund die Hälfte der Meiler außer Betrieb, sodass das Land viel Strom aus anderen Staaten importieren muss.

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Auch die Straßburger Universität mit ihren knapp 57.000 Studentinnen und Studenten rechnet mit deutlich höheren Energiekosten.

Wurden im vergangenen Jahr für Strom, Gas und Fernwärme noch rund 10 Millionen Euro fällig, rechnet die Uni für das laufende Jahr mit Kosten von 13 Millionen Euro. Für 2023 sind 20 Millionen Euro im Budget veranschlagt.

Die Bildungsgewerkschaft FSU kritisierte die geplanten Schließungen im Winter. Sie fürchtet, dass die Forschung darunter leiden könnte, wenn der Zugang zu Laboren erschwert wird.

Außerdem belaste das "erzwungene Homeoffice" die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, weil sie zu Hause heizen müssten.

Titelfoto: AFP/Frederick Florin

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