Wütender Protest in Frankreich: Demonstranten stecken Rathaus von Bordeaux in Brand

Bordeaux - Die heftigen Proteste gegen die französische Rentenreform gehen weiter. In Bordeaux im Süden des Landes haben Demonstranten nun sogar das Rathaus angezündet.

Das Tor des Rathauses von Bordeaux wurde während einer Demonstration in Brand gesetzt.
Das Tor des Rathauses von Bordeaux wurde während einer Demonstration in Brand gesetzt.  © Philippe Lopez/AFP/dpa

In sozialen Netzwerken verbreiten sich Videos, die die aufgeheizte Stimmung in Frankreich dokumentieren.

Am Donnerstagabend steckten Protestler den Eingangsbereich des Rathauses von Bordeaux in Brand. Die Feuerwehr konnte die Flammen schnell bezwingen und den Brand löschen.

"Ich bin äußerst betrübt, schockiert und empört, dass man das Rathaus, das Haus aller Bordelaiser, angreifen kann", sagte Bürgermeister Pierre Hurmic gegenüber France Info.

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Von etwa 250.000 Menschen, die in der Stadt leben, sollen laut Gewerkschaftsangaben 110.000 auf den Straßen demonstriert haben.

Laut Innenminister Gérald Darmanin (40) wurden mehr als 170 Menschen festgenommen. Knapp 150 Einsatzkräfte seien verletzt worden.

Auch in anderen Städten und Metropolen bringen die Franzosen ihre Wut zum Ausdruck - etwa indem sie Straßen blockieren sowie Bahnhöfe und Flughäfen bestreiken.

Präsident Emmanuel Macron (45) dürfte die Eskalation in Bordeaux mit Sorge betrachten.

Denn in der kommenden Woche erwartet die Stadt hohen königlichen Besuch von Charles III. (74) und seiner Gemahlin Camilla (75).

Titelfoto: Philippe Lopez/AFP/dpa, Screenshot Twitter @Bookee0

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