Rishi Sunak stellt großen Plan für 2023 vor: Verspricht der Premier das Blaue vom Himmel?

London - Großbritannien steckt tief in der Krise. Premierminister Rishi Sunak (42) will das neue Jahr mit einem Fünf-Punkte-Plan gestalten. Doch das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik ist weitgehend dahin.

Bei seiner großen innenpolitischen Rede im Plexal im Olympiapark London zeigte sich Rishi Sunak (42) optimistisch.
Bei seiner großen innenpolitischen Rede im Plexal im Olympiapark London zeigte sich Rishi Sunak (42) optimistisch.  © Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

Nach den nur 49 Tagen, die Amtsvorgängerin Liz Truss (47) innehatte, übernahm Rishi Sunak den leidvollen Chefposten.

In seiner ersten großen Rede im neuen Jahr versprach der 42-Jährige nun, die Lebenshaltungskosten zu senken, die Ursachen von Arbeiterstreiks zu bekämpfen und gegen illegale Einwanderung vorzugehen.

Für seine Amtszeit stellte der Premier fünf zentrale Versprechen in Aussicht, berichtet die Sun:

  • Bekämpfung der Inflation
  • Wirtschaftliches Wachstum
  • Reduzierung der Schulden
  • Mehr Investitionen ins Gesundheitswesen
  • Eindämmung der Migration

Zusätzlich ging Sunak auch auf das Bildungswesen ein. Da sich die Leistungen britischer Schüler vor allem in Mathematik immer weiter verschlechtern würden, müsse das Fach wieder zum Kernaspekt an den Schulen gemacht werden.

Sunaks Liste an Versprechen klingt äußerst ambitioniert, realistisch ist sie kaum. Durch den Brexit leidet das Land an Fachkräftemangel und gestiegener Bürokratie. Das Image der konservativen Tory-Partei ist enorm beschädigt.

Der Premier zeigte sich dennoch zuversichtlich und hängte gleich noch ein paar weitere Versprechen mit dran, etwa "die Steuerlast der arbeitenden Bevölkerung zu senken" und "die Kriminalität in den Gemeinden zu bekämpfen".

Kann Rishi Sunak (42) seinen Fünf-Punkte-Plan in die Tat umsetzen?
Kann Rishi Sunak (42) seinen Fünf-Punkte-Plan in die Tat umsetzen?  © Uncredited/AP/dpa

Noch zum Amtsantritt von Sunak hatte Finanzminister Jeremy Hunt (56) die Briten auf schwere Zeiten eingestimmt. Punkte wie etwa die erwähnten Steuersenkungen scheinen daher kaum durchsetzbar zu sein.

Titelfoto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

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