Drei weitere Demonstranten im Iran zum Tode verurteilt, Fußballer bekommt 26 Jahre Haft!

Teheran (Iran) - Im Iran hat die Justiz drei weitere Todesurteile im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten gesprochen. Wie das Justizportal Misan am Montag mitteilte, wird den Verurteilten zur Last gelegt, im November drei Sicherheitsbeamte in der Millionenstadt Isfahan im Zentraliran getötet zu haben. Gegen die Urteile kann noch Berufung eingelegt werden.

Die landesweiten Proteste im Iran halten seit September letzten Jahres an.
Die landesweiten Proteste im Iran halten seit September letzten Jahres an.  © Vahid Salemi/AP/dpa

In dem Prozess wurden zudem gegen fünf weitere Männer Haftstrafen verhängt, unter ihnen der ehemalige Fußballprofi Amir Nasr-Asadani (26). Er wurde in drei Anklagepunkten zu insgesamt 26 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ein weiterer Mann wurde demnach freigesprochen.

Am Samstag hatte der Iran zwei Männer erhängt. Mohammed-Mehdi K. (22) und Sejed-Mohammed H. (39) wurden für den Tod eines Sicherheitsbeamten bei Protesten im November verantwortlich gemacht.

Fähre kracht auf Anlegestelle: Rund 30 Verletzte auf Mittelmeerinsel
Italien Fähre kracht auf Anlegestelle: Rund 30 Verletzte auf Mittelmeerinsel

Im Zusammenhang mit den landesweiten Demonstrationen waren auch im Dezember Todesurteile gegen zwei Männer vollstreckt worden.

Auslöser der jüngsten Protestwelle im Iran war der Tod von Jina Mahsa Amini (†22) am 16. September 2022 in Polizeigewahrsam.

Die iranische Kurdin war von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die im Iran geltenden islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.

Titelfoto: Vahid Salemi/AP/dpa

Mehr zum Thema Iran: