Nach dem Tod einer 22-jährigen Iranerin: Sicherheitskräfte gehen auf Demonstranten los

Diwandarreh - In der Heimatstadt von Mahsa Amini (†22), die am vergangenen Dienstag mutmaßlich nach einer Festnahme durch die Religionspolizei ins Koma fiel und verstarb, kam es erneut im Iran zu Protesten. Die Sicherheitskräfte gingen am heutigen Montag hart gegen die Protestierenden vor.

Am vergangenen Samstag gab es auch eine Protestaktion in Berlin vor der iranischen Botschaft.
Am vergangenen Samstag gab es auch eine Protestaktion in Berlin vor der iranischen Botschaft.  © Paul Zinken/dpa

Nach Protesten gegen den Tod der Iranerin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam sind in ihrer Heimatprovinz Kurdistan erneut etliche Menschen auf die Straße gegangen.

Dabei kam es am Montag auch zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten, wie die kurdische Nachrichtenagentur Kurdpa berichtete.

In der Stadt Diwandareh sollen unverifizierten Berichten zufolge auch Schüsse gefallen sein. Von offizieller Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

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Auch in anderen iranischen Städten waren Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Wut und Trauer über den Tod Aminis zu äußern.

Die 22-Jährige war am vergangenen Dienstag nach ihrer Verhaftung durch die Religionspolizei ins Koma gefallen und am Freitag im Krankenhaus gestorben. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Die Regierung ordnete eine Untersuchung an.

Mahsa Amini war den Berichten zufolge wegen ihres "unislamischen" Kleidungsstils festgenommen worden.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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