Was führen die Mullahs im Schilde? Das ist Irans unterirdischer Luftwaffen-Stützpunkt
Teheran (Iran) - Das iranische Volk geht auf die Straße - Die Mullahs rasseln mit dem Säbel. Eine neue Festung soll das Regime, mächtiger erscheinen lassen, als es ist. "Adler 44" ist ein unterirdischer Luftwaffenstützpunkt im Hochgebirge mit Platz für zig Kampfjets und Marschflugkörper.

Im Zagros-Gebirge, rund 100 Kilometer nördlich der Straße von Hormus steht der neue Komplex.
"Oghab 44" - "Adler 44" heißt die Einrichtung und sei ein vollwertiger Luftwaffenstützpunkt, tönte das Regime, mit allem was dazu gehört: Tanklager, Crew-Quartiere, Wartungshallen, Kommandoposten, Hangars. Die Basis, sei der erste Stützpunkt dieser Art, viele weitere würden derzeit in den Bergen errichtet werden, ließen die Tyrannen von Teheran am Mittwoch über ihre Nachrichtenagentur IRNA verlautbaren.
Nach eigenen Angaben können mehrere Kampfjets "aller Art", Marschflugkörper und Drohnen aus dem Komplex, der mit dicken Stahltüren gesichert ist, starten.
Genaue Details wurden nicht preisgegeben, über den tatsächlichen militärischen Nutzen kann nur spekuliert werden.




Iran setzt auf asymmetrische Luft-Kriegsführung
Die Botschaft ist klar: Wer die Islamische Republik angreift, muss mit Konsequenzen rechnen. Und dabei setzt man auf asymmetrische Luftkriegsführung - "überraschende Operationen von einem unerwarteten Ort, zu einem unerwarteten Zeitpunkt", so weit die Erklärung zum Zweck der Anlage.
Ein Land haben die Mullahs dabei besonders im Blick: Israel. In gewohnt markigen Worten, hieß es in der Mitteilung sogleich, dass der sogenannte "Hauptfeind" die "Spannungen weiter eskalieren lasse".
Erst kürzlich, so berichtet es Al-Jazeera, kam es zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff auf eine Militäranlage im iranischen Hinterland, für den Teheran Israel verantwortlich macht.
Video: Der iranische Luftwaffenstützpunkt "Oghab 44" im Zagros-Gebirge
Russland liefert dem Iran Flugzeuge, wohl im Gegenzug für Drohnen

Doch die iranische Luftwaffe ist veraltet. Bilder, die anlässlich der Stützpunkt-Eröffnung verbreitet wurden, zeigen Phantom-II-Jets, die zu Zeiten des Kalten Kriegs von den USA an den damals noch vom Schah regierten Iran geliefert wurde. Ihre tatsächliche Kampfkraft dürfte überschaubar sein.
Nach Jahren der Isolation hat das Regime allerdings mit Russland einen neuen Lieferanten für dringend benötigte Militär-Hardware gefunden. Im Putin-Reich orderten die Mullahs unlängst Suchoi-Su-35-Mehrzweckjäger, Flugzeuge, die auch Bundeswehr-Eurofightern Paroli bieten können.
Bereits im kommenden März sollen die ersten Suchois ausgeliefert werden, berichtet Forbes. Der Deal wurde verkündet, nachdem die ersten iranischen Terror-Drohnen in der Ukraine gesichtet wurden. Die Russen bewaffnen die Mullahs und bekommen dafür im Gegenzug deren Drohnen Know-how.
Russland und Iran nähern sich weiter an - eine Achse Moskau-Teheran nimmt allmählich Gestalt an.

Die Proteste gegen das Mullah-Regime gehen weiter
Derweil gehen die Proteste im Iran weiter. Am Vortag des "Tages der Islamischen Revolution" gingen wieder Tausende auf die Straße um gegen das Regime zu protestieren. Dagegen geht der Mullah-Apparat mit Hinrichtungen und drakonischen Haftstrafen vor.
Mit Vorhaben wie "Adler 44" will das Regime offenbar auch von der politischen Instabilität im Land ablenken und die eigenen Anhänger um sich scharen.
Titelfoto: Montage: Twitter/IranDefense, Twitter/ChristianXitu