Donald Trump verklagt TV-Sender nach Hitler-Vergleich: "Seelische Qualen"

Washington (USA) - Donald Trump (76) ist traditionell nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht, vor Gericht zu ziehen. Nun wirft der frühere US-Präsident dem Nachrichtensender CNN Verleumdung vor und will mit einer Klage eine Schadenersatzzahlung in dreistelliger Millionenhöhe erreichen.

Donald Trump (76) sieht in der Berichterstattung von CNN eine Verleumdungskampagne gegen ihn.
Donald Trump (76) sieht in der Berichterstattung von CNN eine Verleumdungskampagne gegen ihn.  © Mary Altaffer/AP/dpa

In der Klageschrift, die Trumps Anwälte am Montag bei einem Gericht im Bundesstaat Florida einreichten, heißt es, der Sender habe versucht, seinen massiven Einfluss als angeblich vertrauenswürdige Nachrichtenquelle zu nutzen, um ihn zu diffamieren und "politisch zu besiegen".

Diese Verleumdungskampagne habe sich in den vergangenen Monaten nur noch verschärft, "weil CNN befürchtet, dass der Kläger 2024 für das Amt des Präsidenten kandidieren wird".

Als Teil "konzertierter Bemühungen", das politische Gleichgewicht nach links zu kippen, habe CNN Trump in skandalöser Weise etwa als "Rassisten" oder als "russischen Lakaien" bezeichnet und mit Hitler verglichen.

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Auf etwa zwei Dutzend Seiten sind in der Klageschrift entsprechende Beispiele aufgeführt. Gefordert wird Schadenersatz in Höhe von 475 Millionen Dollar (483 Millionen Euro).

Donald Trump verunglimpft kritische Berichterstattung

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Tritt Donald Trump (76) bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut an?  © Todd Mcinturf/Detroit News/dpa

Zur Begründung schrieben die Anwälte, die CNN-Berichterstattung habe für Trump Rufschädigung, "Schmerz, Demütigung und seelische Qualen" verursacht.

Medien, die kritisch über ihn berichten, verunglimpft Trump regelmäßig als lügnerisch ("fake news") und als "Feinde des Volkes".

Seit Monaten befeuert der Republikaner Spekulationen, dass er bei der Präsidentschaftswahl 2024 für seine Partei erneut als Kandidat antreten könnte.

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Jedes Vorgehen gegen ihn, auch diverse juristische Auseinandersetzungen mit offiziellen Stellen, stellt er als Versuch seiner politischen Gegner dar, ihn an einer Kandidatur zu hindern.

Titelfoto: Todd Mcinturf/Detroit News/dpa

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