Bernie Ecclestone schockiert mit Aussagen: "Würde mir eine Kugel für Putin einfangen"

London - Dass Bernie Ecclestone (91) Skandale und Kontroversen zu lieben scheint, ist schon lange bekannt. Doch wie sich der ehemalige Formel-1-Boss nun über Russen-Autokrat und Kriegstreiber Wladimir Putin (69) äußerte, dürfte selbst bei den hartgesottensten Ecclestone-Sympathisanten die Kinnlade runterklappen lassen.

Milliardär Bernie Ecclestone (91, l.) nahm den russischen Diktator Wladimir Putin (69) in Schutz.
Milliardär Bernie Ecclestone (91, l.) nahm den russischen Diktator Wladimir Putin (69) in Schutz.  © Fotomontage: dpa/Herbert Neubauer, AFP/Dimitry Azarov

Der Milliardär gab am Donnerstagmorgen in der Sendung "Good Morning Britain" auf dem Sender itv ein wahrhaft bizarres Interview.

Trotz der russischen Invasion der Ukraine, der täglichen Meldungen über massive Zerstörungen des Landes und inzwischen bestätigter Berichte über Kriegsverbrechen, sagte Ecclestone, dass er sich nach wie vor eine Kugel für Putin einfangen würde.

Sprachlos macht auch das Charakterprofil, dass Ecclestone Putin zuschreibt. So sei der 69-Jährige eine "Person mit Klasse" und angeblich sehr einfühlsam.

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Für fast alles, was in den vergangenen Wochen und Monaten in der Ukraine passiert sei, nahm Ecclestone seinen langjährigen Freund in Schutz. Putin habe geglaubt, das richtige zu tun. Die Verluste in der zivilen Bevölkerung seien nicht absichtlich passiert.

Doch damit nicht genug: Der Mann, der bis zum 23. Januar 2017 Geschäftsführer der "Formula One Group" gewesen ist, verteidigte nicht nur Putin, sondern attackierte auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (44)!

Putin-Freund Bernie Ecclestone greift ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verbal an

Ecclestone und Putin 2014 bei einem Formel-1-Rennen in Russland.
Ecclestone und Putin 2014 bei einem Formel-1-Rennen in Russland.  © AFP/Alexey Nikolsky

Selenskyi sei vor seiner Präsidentschaft ein Comedian gewesen und "will auch weiterhin einer sein", so Ecclestone. Die ganze Situation hätte laut dem vierfachen Vater anders enden können, wenn der ukrainische Präsident mit Putin geredet hätte.

Über den russischen Präsidenten sagte der 91-Jährige: "Was er tut, ist das, von dem er glaubte, dass es das Richtige für Russland sei." Er fügte an: "Leider machen viele Geschäftsleute, sicherlich auch ich, von Zeit zu Zeit Fehler, und wenn sie den Fehler gemacht haben, müssen sie ihr Bestes geben, um wieder herauszukommen."

Doch quasi im selben Atemzug sagte er auch: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ukraine, wenn sie einen vernünftigen Ausweg gesucht hätte, auch einen gefunden hätte."

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Die Aussagen des Geschäftsmannes dürften hohe Wellen schlagen. Immer wieder meldete sich der Brite in vergangenen Jahren mit extrem kontroversen Meinungen zu Wort.

Auch dass Ecclestone ein großer Putin-Verehrer ist, ist schon lange bekannt. Beim Grand Prix in Russland vor acht Jahren konnten die beiden bei innigen und herzlichen Gesprächen beobachtet werden.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Srdjan Suki, AFP/Dimitry Azarov

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