Neujahrsrede bei Soldaten: Putin wirft Westen Heuchelei und Lügen vor

Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin (70) hat seine Neujahrsansprache in Kriegszeiten diesmal umgeben von Soldaten aufzeichnen lassen. "Es war ein Jahr schwerer, notwendiger Entscheidungen, wichtiger Schritte zum Erhalt der vollen Souveränität Russlands und mit einer gewaltigen Konsolidierung in unserer Gesellschaft", sagte er in der Rede.

Wladimir Putin (70) warf der westlichen Welt in seiner Neujahrsrede Lügen vor.
Wladimir Putin (70) warf der westlichen Welt in seiner Neujahrsrede Lügen vor.  © dpa/Pool Sputnik Kremlin/Sergey Guneev

Zugleich warf der Kremlchef dem Westen "Lügen" vor. "Die westlichen Eliten haben uns allen jahrelang heuchlerisch ihre friedlichen Absichten versichert, darunter zur Lösung des schwersten Konflikts im Donbass", sagte Putin. "Der Westen hat gelogen, was den Frieden angeht und sich auf eine Aggression vorbereitet. Und er schämt sich heute nicht einmal mehr, das offen zuzugeben."

Die Ukraine und ihre Bevölkerung würden benutzt, um Russland zu zerstören, behauptete Putin einmal mehr. "Wir haben das niemals und niemandem erlaubt - und werden das auch künftig nicht zulassen", sagte er in einem autoritären, kämpferischen Ton.

Russland habe sich gegen den Druck des Westens, der bereits seit 2014 Sanktionen erlasse, behauptet und einen Kollaps der Wirtschaft abgewendet.

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"In diesem Jahr wurde uns ein echter Sanktionskrieg erklärt. Diejenigen, die ihn anzettelten, haben eine volle Zerstörung unserer Industrie, Finanzen und des Transportwesens erwartet. Das ist nicht eingetreten", sagte Putin.

Nach Kremlangaben vom Samstag besuchte der 70-Jährige den südlichen Militärbezirk, um sich mit den Kommandierenden und Soldaten zu unterhalten. Er rief sie auf, vorwärts zu gehen und zu kämpfen. Zugleich räumte er ein, dass noch viel zu tun sei - auch mit Blick auf die Ausstattung der Armee mit modernen Waffen.

Titelfoto: dpa/Pool Sputnik Kremlin/Sergey Guneev

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