"Sehr hoch, sehr tief im Boden!": Österreichischer Kanzler will Mauer nach Trumps Vorbild!

Wien - Wie viel Donald Trump steckt in Ösi-Kanzler Karl Nehammer (50)? Angesichts der anhaltenden Fluchtbewegungen in die EU äußert das österreichische Staatsoberhaupt große Sorge vor unüberbrückbaren Herausforderungen an der EU-Außengrenze. Nun wird sogar eine Mauer nach amerikanischem Vorbild ins Spiel gebracht.

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (50) findet ungewohnt scharfe Worte in Bezug auf die unkontrollierten Fluchtbewegungen in die Europäische Union.
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (50) findet ungewohnt scharfe Worte in Bezug auf die unkontrollierten Fluchtbewegungen in die Europäische Union.  © Georg Hochmuth/dpa

Die Alpenrepublik Österreich sendet ein laut hörbares Flüchtlings-SOS.

Wie die "Bild" berichtete, zeigt sich Österreichs Kanzler Karl Nehammer besorgt über die rasant steigenden Flüchtlingszahlen sowie den Hilferufen der überforderten Gemeinden. Nun warnt er vor den Folgen unkontrollierbarer Einwanderung an den EU-Außengrenzen.

Ein vermeintliches Vorbild in puncto effektivem Grenzschutz hat Nehammer mit Ex-US-Präsident Donald Trump (76) schnell ausgemacht.

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Gegenüber "Bild" begründet Nehammer, der Österreich seit Dezember 2021 regiert, seine Visionen von sicheren EU-Außengrenzen:

"Der Chef unserer Bundespolizei ist derzeit genau dort: Er sieht sich an der US-Grenze zu Mexiko an, welche Maßnahmen wirken. Uns geht es darum, dieses Wissen dann auch mit anderen EU-Ländern wie Bulgarien zu teilen, um unseren EU-Grenzschutz zu verbessern", so der in Österreich populäre ÖVP-Politiker.

Dabei bezeichnet Nehammer einen robusten Schutz der EU-Außengrenze als notwendig und verweist auf die Wichtigkeit eines freien Schengen-Raums sowie der Terrorabwehr.

Nehammer: "Illegale Migration durch Dreiklang eindämmen"

Die Flüchtlingsbewegungen an den EU-Außengrenzen haben zuletzt wieder stark zugenommen.
Die Flüchtlingsbewegungen an den EU-Außengrenzen haben zuletzt wieder stark zugenommen.  © Darko Vojinovic/dpa

Konkrete Vorstellungen eines sicheren Grenzschutzes hat der Ösi-Kanzler bereits:

"Wir brauchen wirksame Barrieren: Sie müssen sehr hoch sein, sie müssen sehr tief in den Boden reichen und sie müssen konsequent überwacht werden – technisch und personell. Nur mit diesem Dreiklang können wir illegale Migration eindämmen", schlussfolgert der 50-Jährige selbstbewusst.

Das außenpolitisch brisante Thema Migration beschäftigt auch Österreich schon seit Jahren in besonderem Maße.

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So hatte Nehammer anlässlich eines EU-Gipfels Anfang Februar eine Vereinbarung mit Bulgarien getroffen, wobei der Einsatz von Drohnen zur besseren Überwachung Thema war.

Für kommende Woche, den 24. März, ist ein weiterer EU-Gipfel geplant. Das Thema Migration wird auch dann wieder großen Raum einnehmen. Es ist davon auszugehen, dass Karl Nehammer erneut auf die aus seiner Sicht dramatischen Entwicklungen aufmerksam machen wird.

Dabei möchte der Ösi-Kanzler nicht als pauschaler Gegner von Migration abgestempelt werden und stellt klar:

"Asylverfahren wird es weiterhin geben. Die EU steht für die Einhaltung der Menschenrechte. Aber es muss endlich verhindert werden, dass mehrere sichere Länder durchquert werden, um dann in den Ländern mit den besten Sozialsystemen einen Asylantrag zu stellen."

Titelfoto: Georg Hochmuth/dpa

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