Extremisten töten drei Journalisten bei Angriff auf Wildhüter

Burkina Faso - Für seine vielbeachteten Dokumentationen nahm David Beriain (43) oft ein hohes Risiko auf sich. Nun wurde der erfahrene Kriegsberichterstatter in Burkina Faso von Extremisten getötet.

Der extremistische Angriff ereignete sich im Nationalpark Arly im Südosten von Burkina Faso. (Symbolbild)
Der extremistische Angriff ereignete sich im Nationalpark Arly im Südosten von Burkina Faso. (Symbolbild)  © Hector Conesa/123RF

Wie die NGO "Reporter ohne Grenzen" berichtet, wurde der spanische Journalist und Staatsbürger vergangenen Montag im Osten Burkina Fasos ermordet, als er zusammen mit Rangern unterwegs war.

Unter den Opfern befindet sich auch der spanische Kameramann Roberto Fraile (47) sowie ein Reporter aus Irland.

David Beriain und Roberto Fraile arbeiteten an einer Dokumentation über die Wilderei und deren Bekämpfung in der Region.

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In dem Gebiet operieren bereits seit Längerem Terroristen, Kriminelle und Dschihadisten. Die Extremistengruppe JNIM erklärte in einer Audiobotschaft, drei weiße Menschen getötet zu haben.

Spanien und Irland stehen nun in Kontakt zu dem westafrikanischen Land und anderen internationalen Partnern, um das Verbrechen aufzuklären. Der spanische Senat würdigte die Opfer mit einer Schweigeminute.

Bei dem Angriff wurden offenbar auch zwei Fahrzeuge mit Waffen und zwölf Motorräder gestohlen. Auch zwei Soldaten, die die aus 40 Menschen bestehende Gruppe begleiteten, wurden von den Angreifern verletzt. Sie kamen in ein Militärkrankenhaus.

Im Südosten von Burkina Faso sind mehrere extremistische Gruppen aktiv

"Unsere Anerkennung gilt denjenigen, die wie sie täglich mutigen und unverzichtbaren Journalismus in Konfliktgebieten betreiben", schrieb der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter. Zugleich sprach er den Familien und Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Im Nationalpark Arly im Südosten Burkina Fasos sind mehrere extremistische Gruppen aktiv, die sich mit der Entführung von ausländischen Staatsbürgern finanzieren. Die drei Ausländer waren dort etwa eine Woche zusammen mit Wildhütern unterwegs, wie einer der verletzten Soldaten erklärte.

Titelfoto: Hector Conesa/123RF, Reporter ohne Grenzen

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