Mindestens elf Tote bei Islamisten-Angriff auf Hotel
Mogadischu - Nach einem bewaffneten Angriff islamistischer Extremisten auf ein beliebtes Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen.
Dutzende weitere Menschen wurden verletzt, wie somalische Sicherheitsbehörden am Samstag mitteilten. Demnach war der Angriff, der Freitagabend begonnen hatte, am Morgen noch nicht beendet.
"Unsere Sicherheitskräfte konnten zwei Angreifer neutralisieren. Wir gehen allerdings von vier bis fünf Kämpfern aus", sagte der Polizist Abdullahi Modobe der Deutschen Presse-Agentur.
Begonnen hatte die großangelegte Attacke mit Selbstmordattentaten, bei denen sich Extremisten in zwei Fahrzeugen in die Luft sprengten.
Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab bekannten sich zu dem Angriff auf das "Hayat"-Hotel. Die Extremisten gaben an, mindestens 20 Menschen getötet zu haben.
Auch außerhalb des Hotels kam nachts es zu heftigen Schusswechseln mit Sicherheitskräften. Von dem Hotelgebäude stiegen dicke Rauchschwaden auf.
Mutter und ihre vier Kinder sterben bei Angriff auf Internationalen Flughafen
Die Terroristen gaben außerdem bekannt, für einen Anschlag mit einer Mörsergranate am Internationalen Flughafen in Mogadischu in der Nacht zum Samstag verantwortlich zu sein. Die somalischen Sicherheitsbehörden bestätigten, dass bei dem Anschlag eine Mutter und ihre vier Kinder ums Leben kamen.
Es handelt sich um den ersten groß angelegten Terrorakt seit Somalias neugewählter Präsident Hassan Sheik Mohamud im Mai sein Amt übernahm.
Das Land am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Anschlägen der Terrorgruppe erschüttert. Al-Shabaab kontrolliert weite Teile des Südens und der Zentralregionen. Die Terrorgruppe verübt immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte, Politiker und Zivilisten.
Titelfoto: Hassan Ali Elmi/AFP