Neuer Chef von Al-Qaida soll noch brutaler als Osama bin Laden sein

Iran/Ägypten - Er nennt sich selbst das "Schwert der Rache" und plant offenbar ein rücksichtsloses Vorgehen gegen alle Ungläubigen. Saif al-Adel will Geheimdiensten zufolge in die Fußstapfen von Osama bin Laden treten.

Osama bin Laden ist tot, doch die terroristische Organisation Al-Qaida lebt weiter (Archivbild).
Osama bin Laden ist tot, doch die terroristische Organisation Al-Qaida lebt weiter (Archivbild).  © Mazhar Ali Khan/AP/dpa

Er gilt als brillanter und rücksichtsloser Stratege und soll vor Kurzem die Zügel beim weltweit agierenden Terrornetzwerk Al-Qaida übernommen haben: Der in Ägypten geborene ehemalige Militärgeneral Saif al-Adel ist 60 Jahre alt und verfügt über beste Erfahrungen beim Rekrutieren von Kämpfern und Attentätern, die vom radikalen Islamismus überzeugt sind.

Internationalen Geheimdiensten ist der Ägypter laut Exklusivbericht des Mirror als blutrünstiger Anführer bekannt, der vor keiner Gräueltat zurückschreckt.

Er tritt die Nachfolge des Dschihad-Veteranen Ayman Zawahiri an, der 2011 das Amt von Osama bin Laden übernahm, nachdem dieser durch ein US-Elitekommando getötet worden war.

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Zawahiri soll Gerüchten zufolge tot sein, weshalb der im Iran ansässige Saif al-Adel nun den Chefposten übernehmen konnte.

Terrorismus-Forscher schlagen auch deshalb Alarm, weil al-Adel bereits 1998 an den Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Nairobi und Daressalam beteiligt gewesen sein soll, bei denen 224 Menschen ihr Leben verloren.

Geheimdienste kennen und fürchten Saif al-Adel

Jemen, Taizz: Eine schwarze Al-Qaida-Flagge wurde an die Wand einer beschädigten Schule gesprüht.
Jemen, Taizz: Eine schwarze Al-Qaida-Flagge wurde an die Wand einer beschädigten Schule gesprüht.  © Uncredited/AP/dpa

"Er könnte Al-Qaida zu einer viel effektiveren Organisation machen als bisher. Er ist ein viel intelligenterer und strategischerer Denker als Zawahiri und wahrscheinlich auch bin Laden", sagte ein britischer Geheimdienst-Experte gegenüber dem Mirror.

Und weiter: "Im schlimmsten Fall wird al-Adel auch vom Islamischen Staat so sehr respektiert, dass er Mitglieder des IS dazu verleiten kann, sich Al-Qaida anzuschließen oder eine Art Fusion zwischen den beiden Netzwerken bewirken kann."

Weiterhin gab der Experte zu bedenken, dass der Iran, der selbst eher schiitisch geprägt ist, die sunnitische Al-Qaida-Gruppe dennoch heimlich unterstützen könnte, um nach möglichen Terrorangriffen nicht selbst von der internationalen Gemeinschaft verdächtigt zu werden.

Titelfoto: Uncredited/AP/dpa, Mazhar Ali Khan/AP/dpa

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