Islamistischer Terror in Wien: Deutsche unter den Todesopfern
Wien - In der Wiener Innenstadt sind am Montagabend Schüsse gefallen. Vier Menschen, darunter eine Deutsche, kamen dabei ums Leben. Mindestens 15 Menschen wurden verletzt, darunter sieben lebensgefährlich.

Das Innenministerium sprach gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA von einem islamistischen Terroranschlag.
Nach offiziellen Angaben bei der Attacke sind mindestens vier Passanten getötet worden. Es handele sich um zwei Männer und zwei Frauen, bestätigte der österreichische Innenminister Karl Nehammer der Nachrichtenagentur APA.
Zudem wurde ein Täter mit mutmaßlich islamistischem Hintergrund von der Polizei erschossen. Ob er einen oder mehrere Komplizen hatte, ist aus Sicht der Behörden weiter unklar. "Wir können derzeit nicht ausschließen, dass es noch andere Täter gibt", sagte Nehammer am frühen Morgen. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.
Der Mann sei mit einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen und habe außerdem eine Sprengstoffgürtel-Attrappe getragen. Er habe offenbar Panik verbreiten wollen.
Der Terrorangriff ereignete sich wenige Stunden vor Beginn des teilweisen Lockdowns in Österreich. Seit Mitternacht sind alle Gaststätten im Kampf gegen die Corona-Pandemie geschlossen. Die ersten Schüsse fielen am Montagabend gegen 20 Uhr nahe der Hauptsynagoge in einem Ausgehviertel Wiens.
Nach Augenzeugenberichten feuerte der Täter wahllos in die Lokale. Ein Mann brach tödlich getroffen auf einem Bürgersteig zusammen. Viele Passanten rannten in Panik davon. Einige erhoben die Hände, um der Polizei zu zeigen, dass sie nicht bewaffnet sind.
Auf Videos, die der Privatsender "Oe24" am Montagabend ausstrahlte, war ein maskierter Schütze zu sehen, der auf offener Straße zumindest zwei Schüsse abfeuerte. Ein anderes Video zeigte eine große Blutlache vor einem Restaurant.

Update, 21.38 Uhr: Ein mutmaßlicher Täter in Wien festgenommen
Nach den Schüssen ist ein mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Dies berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Montagabend unter Berufung auf das Innenministerium.
Einer Ministeriumssprecherin zufolge wurde bei dem Schusswechsel in der Nähe des Schwedenplatzes ein Polizeibeamter angeschossen und schwer verletzt.

Update, 21.55 Uhr: Innenminister: "Augenscheinlicher Terroranschlag" in Wien
Bei den Schüssen in Wien handelt es sich nach den Worten von Innenminister Karl Nehammer augenscheinlich um einen Terroranschlag. "Der Angriff läuft noch", sagte der Minister am Montagabend im ORF.
Nehammer sagte, es gebe mehrere Verletzte und wohl auch Tote. Genaueres sei in diesem Moment noch schwierig zu sagen.
Update, 22.28 Uhr: Polizei gibt weitere Infos
Die Polizei hat auf Twitter weitere Infos bekannt gegeben. So seien gegen 20 Uhr mehrere Schüsse ausgehend vom Bereich Seitenstettengasse gefallen. Es habe sich dabei um mehrere Täter mit Gewehren gehandelt, die an sechs Tatorten um sich schossen.
Es gibt ein Todesopfer, mehrere Schwerverletzte, darunter ein Polizist.
Ein Täter konnte von der Polizei erschossen werden.
Update, 22.33 Uhr: Mehrere Tote
Nach Angaben des Wiener Rettungsdienstes habe es mehrere Tote und Verletzte gegeben.
"Zahlenmäßig eingrenzen können wir das noch nicht, wir sind noch dabei, uns einen Überblick zu verschaffen", sagte der Sprecher der Wiener Berufsrettung, Daniel Melcher, der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Montagabend.
Update, 22.46 Uhr: 15 Verletzte
Bis zum späten Montagabend sind 15 Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert worden. Das sagte der Sprecher des Wiener Gesundheitsverbunds, Christoph Mierau, der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Mindestens sieben der Opfer hätten schwere Verletzungen davongetragen.

Update, 22.58 Uhr: Straßen in Wien menschenleer
Über der Wiener Innenstadt kreisen am späten Montagabend Hubschrauber, Polizeisirenen klingen durch die Nacht. Einsatzwagen rasen aus den Außenbezirken in Richtung Innenstadt.
Im 1. Bezirk, der historischen Wiener Innenstadt, sitzen Gäste in Lokalen und warten darauf, dass die Polizei ihnen grünes Licht zum Verlassen bietet. Um den Schwedenplatz, einer belebten Ausgehmeile an einem Verkehrsknotenpunkt am Donaukanal, in dessen Nähe die ersten Schüsse gefallen sind, sind die Straßen voller Blaulicht, weiträumig ist der ganze Bezirk abgesperrt.
Unmittelbar nach den Schüssen war auf Videos zu sehen, wie Passanten in Panik durch die Fußgängerzonen rannten. Nach Angaben von Reportern hoben manche die Arme, um den Polizisten zu zeigen, dass sie unbewaffnet waren.
Die Polizei appelliert an alle Menschen in Wien, zuhause zu bleiben. Die Straßen in den innenstadtnahen Bezirken haben sich geleert, vereinzelte Passanten gehen mit schnellerem Schritt vorbei. Vor einer Bar einige Straßen stadtauswärts des Rings sitzen noch einige Gäste, fast jeder von ihnen schaut gebannt auf sein Smartphone.
Update, 23.23 Uhr: Wiener sollen weiterhin nicht nach draußen
Die Wiener Polizei fordert erneut die Bevölkerung auf, Zuhause zu bleiben. "Wenn unterwegs -Zuflucht suchen! Öffentliche Plätze meiden, keine Öffis benutzen!", heißt es auf Twitter.
Update, 23.32 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz: "Widerwärtiger Terroranschlag"
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat den mutmaßlichen Anschlag in Wien am Montagabend als "widerwärtigen Terroranschlag" verurteilt. "Unsere Polizei wird entschlossen gegen die Täter dieses widerwärtigen Terroranschlags vorgehen", schrieb der österreichische Regierungschef im Kurznachrichtendienst Twitter.
Das österreichische Bundesheer werde ab sofort den bisher durch die Polizei vorgenommenen Objektschutz in Wien übernehmen, damit sich die Polizei auf die Terrorismusbekämpfung konzentrieren könne.
"Wir erleben gerade schwere Stunden in unserer Republik. Ich möchte allen Einsatzkräften danken, die insbesondere heute für unsere Sicherheit ihr Leben riskieren", schrieb Kurz weiter.
"Das ganze Land ist in Gedanken bei den Opfern, Verletzten und ihren Angehörigen, denen ich mein tiefes Mitgefühl ausdrücke." Kurz dankte auch der EU-Spitze und anderen Staatschefs, die nach dem Anschlag am Montagabend bereits ihr Mitgefühl ausgedrückt hatten.
Update, 23.36 Uhr: Wiens Bürgermeister nach Schüssen: Zahl der Täter noch unklar
Nach Angaben des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig ist noch unklar, wie viele Täter an dem mutmaßlichen Terrorangriff in der österreichischen Hauptstadt beteiligt waren. Auch zu den Hintergründen gebe es noch "keine gesicherten Erkenntnisse", sagte der 59-Jährige am Montagabend im ORF.
Ludwig erklärte, dass bei dem Angriff "wahllos auf Personen in den Lokalen" geschossen worden sei - vor allem auf jene, die draußen saßen. Es könne derzeit noch nicht abgeschätzt werden, ob es "weitere Gefahrenmomente gibt".
Er rief die Wiener Bevölkerung daher dazu auf, zu Hause zu bleiben und Ruhe zu bewahren.

Update, 23.40 Uhr: Wiens Bürgermeister: Attentäter hatte womöglich Sprengstoffgürtel um
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat nach dem mutmaßlichen Terrorangriff in der österreichischen Hauptstadt erklärt, dass einer der Angreifer womöglich einen Sprengstoffgürtel getragen hat.
Es gebe diese Vermutung, sagte er am Montagabend im ORF. "Wir werden bald mehr wissen, ob es sich um einen solchen Sprengstoffgürtel gehandelt hat", erklärte der Politiker.
Update, 23.45 Uhr: Österreichs Innenminister: "Sind nach wir vor im Kampf"
Die Polizei sucht nach dem mutmaßlichen Terroranschlag in Wien weiterhin nach Tatverdächtigen. "Wir sind nach wie vor im Kampf gegen die mutmaßlichen Terroristen", sagte Innenminister Karl Nehammer am späten Montagabend im ORF. Er gehe von mehreren schwer bewaffneten Tätern aus.
Update, 3. November, 0.25 Uhr: Kurz: Keine Entwarnung nach Anschlag - Motiv unklar
Laut Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gibt es nach dem Anschlag mit zwei Toten am Montagabend in Wien in der Nacht noch keine Entwarnung. "Es ist definitiv ein Terroranschlag", sagte Kurz in der Nacht zum Dienstag dem Sender ORF. Er forderte die Bevölkerung auf, weiter an einem sicheren Ort zu bleiben und auf die Nachrichten zu achten.
"Ob es möglich ist, morgen in der Früh ganz normal das öffentliche Leben aufzunehmen, das wird stark von der heutigen Nacht abhängen und ob es gelingt, die Verdächtigen zu fassen beziehungsweise auszuschalten", sagte Kurz.
Das Motiv des Anschlags ist nach den Worten von Kurz weiter offen. Ein antisemitischer Hintergrund könne angesichts des Tatorts nicht ausgeschlossen werden, sagte Kurz mit Blick auf den Ort der ersten Schüsse nahe einer Synagoge. "Wir können zu dem Hintergrund noch nicht wirklich etwas sagen."
Kurz nannte die Sicherheitslage in der Stadt weiterhin sehr angespannt, Einsatzkräfte suchten auf Hochtouren nach mehreren Tätern. Ein Täter sei ausgeschaltet worden. Kurz sprach von 15 Verletzten. Ein angeschossener Polizist sei mittlerweile außer Lebensgefahr.

Update, 3. November, 1.20 Uhr: Mindestens ein Täter noch auf der Flucht
Nach der mutmaßlichen Terrorattacke in Wien ist nach den Worten von Innenminister Karl Nehammer mindestens ein Tatverdächtiger noch auf der Flucht. Er appellierte aufgrund der Gefahrenlage an die Bürger in Wien, auch am Dienstag wenn irgend möglich zunächst zu Hause zu bleiben.
Update, 3. November, 1.30 Uhr: UN-Chef Guterres verurteilt Terrorangriff in Wien
UN-Generalsekretär António Guterres hat den Terrorangriff in der Wiener Innenstadt scharf verurteilt. Er verfolge die Situation mit "äußerster Sorge", sagte der UN-Chef laut Mitteilung in der Nacht zum Dienstag in New York. Der Familie des Opfers drückte Guterres sein Beileid aus, den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung. Die Vereinten Nationen stünden an der Seite des österreichischen Volkes und seiner Regierung.
Bei dem Terrorangriff waren am Montagabend mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die österreichische Polizei sprach am späten Abend von mindestens zwei Toten, unter ihnen auch einer der Täter. Mindestens 15 Menschen wurden mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.
Der Angriff hatte gegen 20 Uhr in einem Ausgehviertel begonnen, wo kurz vor Beginn neuer Corona-Ausgangssperren viele Menschen unterwegs waren. Dort befindet sich auch eine Synagoge. Die Hintergründe waren auch nach Stunden noch unklar.
Update, 3. November, 2.40 Uhr: Terrorangriff in Wien: Weiteres Opfer gestorben
Wenige Stunden nach dem Terrorangriff in Wien ist ein zweites Opfer der Angreifer gestorben. Eine Frau sei im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im ORF. Darüber hinaus erklärte er, dass der erschossene Attentäter wohl keinen Sprengstoffgürtel, sondern eine Attrappe getragen habe. Demnach bestätigte sich nicht die Information vom Abend, wonach es mehrere Todesfälle gebe.
Der Mann sei mit einer Langwaffe, aber auch mit einer Pistole und einer Machete ausgerüstet gewesen. Er war "sehr umfassend vorbereitet", wie Ludwig erklärte. Die Polizei überprüft derzeit noch die Identität des Attentäters.

Update, 3. November, 3 Uhr: Schulpflicht ausgesetzt
Wie die Stadt Wien auf Twitter erklärte, wird die Schulpflicht am Dienstag ausgesetzt. Die Bürger sollen weiterhin zu Hause bleiben und öffentliche Plätze meiden.
Update, 3. November 6.21 Uhr: Islamistischer Terror in Wien?
Die Terrorattacke von Wien geht nach den Worten von Österreichs Innenminister Karl Nehammer auf das Konto mindestens eines islamistischen Terroristen. Der Attentäter sei ein Sympathisant der Terrormiliz "islamischer Staat" gewesen, sagte Nehammer am Dienstagmorgen in Wien.
Update, 3. November 6.40 Uhr: 3 Passanten bei Terror in Wien getötet
Bei der Terrorattacke in Wien sind nach Angaben der österreichischen Polizei drei Passanten getötet worden. Es seien zwei Männer und eine Frau. Dazu komme der von der Polizei erschossene Täter, hieß es am Dienstagmorgen.

Update, 3. November, 7.23 Uhr: Kanzler Kurz plant Ansprache an die Bevölkerung
Gut 1000 Polizeibeamte sind in Wien im Einsatz. Um 10 Uhr will sich Kanzler Sebastian Kurz in einer Ansprache an die Bevölkerung wenden. Weitere Infos dazu lest Ihr >> hier.
Update, 3. November, 8.12 Uhr: Viertes Todesopfer bei Terror-Attacke in Wien bestätigt
Nach der Terrorattacke in Wien ist nach Angaben des österreichischen Innenministers ein weiteres Opfer gestorben. Damit wurden bei der Bluttat am Montagabend insgesamt vier Passanten getötet - zwei Männer und zwei Frauen, bestätigte Innenminister Karl Nehammer der Nachrichtenagentur APA am Dienstagmorgen.
Update, 3. November, 8.33 Uhr; Bundeskanzlerin Merkel äußert sich
Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat Österreich nach dem Terroranschlag von Wien die Solidarität Deutschlands bezeugt. "Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf", erklärte Merkel nach einer Twitter-Mitteilung von Regierungssprecher Steffen Seibert. "Wir Deutsche stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde."
Sie sei "in diesen schrecklichen Stunden" in Gedanken bei den Wienern und den Sicherheitskräften, so Merkel. Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen der Opfer, den Verletzten wünsche sie vollständige Genesung.
Update, 3. November, 8.55 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Söder bestürzt
Entsetzen auch bei Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU). "Wir sind schockiert", schrieb der Politiker auf Twitter zu den Ereignissen in Wien, das nicht weit entfernt von Freistaat Bayern liegt. Weitere Infos >> hier.

Update, 3. November, 9.10 Uhr: Britischer Premier Johnson "schockiert" von Anschlag von Wien
Der britische Premier Boris Johnson hat nach den tödlichen Angriffen in Wien sein Entsetzen geäußert. "Ich bin tief schockiert von den Terrorattacken in Wien", schrieb Johnson in der Nacht auf Twitter.
"Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Österreich - wir stehen zusammen mit euch gegen den Terror."
Bei dem Angriff nahe einer Synagoge in der Wiener Innenstadt waren am Montagabend nach Angaben des österreichischen Innenministers Karl Nehammer mindestens vier Passanten getötet worden. Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Mindestens 15 Menschen seien zum Teil schwer verletzt worden.
Nehammer machte für die Tat mindestens einen islamistischen Terroristen verantwortlich.
Update, 3. November, 9.50 Uhr: Mindestens sieben Opfer bei Terroranschlag lebensgefährlich verletzt
Nach der Terrorattacke in Wien schweben nach Angaben des Gesundheitsverbunds der Stadt mindestens sieben Opfer in Lebensgefahr.
Sie befänden sich "in kritischem, lebensbedrohlichem Zustand", sagte eine Sprecherin des Klinikverbandes am Dienstagmorgen der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Zur Identität der Verletzten machte sie keine Angaben. Insgesamt würden 17 Opfer des Angriffs in mehreren Spitälern behandelt, sagte die Sprecherin weiter. Ein bei dem Anschlag verletzter Polizist befinde sich in "kritisch-stabilem" Zustand.
Bei dem Terrorangriff im Wiener Ausgehviertel hatte mindestens ein Schütze am Montagabend nahe der Hauptsynagoge im Zentrum der österreichischen Hauptstadt zahlreiche Schüsse abgefeuert. Mindestens vier Passanten wurden dabei getötet, auch der Täter wurde erschossen.

Update, 3. November, 10.20 Uhr: Dreitägige Staatstrauer in Österreich nach blutiger Terror-Attacke
Österreich ehrt die Opfer des Terrorakts vom Montagabend mit einer dreitägigen Staatstrauer. Das beschloss der Sonder-Ministerrat am Dienstag in Wien. "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, den Verletzten und den Angehörigen in diesen besonders schweren Stunden für die Republik Österreich", sagte Kanzler Sebastian Kurz vor dem Kabinett.
Die Staatstrauer gilt bis einschließlich Donnerstag. Die Ereignisse hätten das Land schwer erschüttert und betroffen gemacht. Es handele sich bei der Attacke um eine "abscheuliche Tat" und "einen Anschlag auf die Freiheit und Demokratie der Republik Österreich", so der Regierungschef.
Am Dienstag, dem ersten Tag der Staatstrauer, sollte um 12 Uhr eine "Minute des stillen Gedenkens" eingehalten werden. Auch die Schulen sollen zu Beginn des Unterrichts am Mittwoch eine Gedenkminute einhalten.
Bei der Terrorattacke waren mindestens vier Passanten getötet worden. 17 Menschen sind in teils lebensbedrohlichem Zustand in den Kliniken, wie eine Sprecherin des Klinikverbandes am Morgen der Nachrichtenagentur APA sagte. Ein Attentäter wurde nach Angaben der Behörden von der Polizei erschossen. Ob er einen oder mehrere Komplizen hatte, ist noch unklar.
Update, 3. November, 10.35 Uhr: Täter mit Pass aus Österreich und Nordmazedonien
Der Attentäter, der nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt von der Polizei erschossen worden ist, war 20 Jahre alt, hatte nordmazedonische Wurzeln und war einschlägig wegen Mitgliedschaft in einer terroristischer Vereinigung vorbestraft.
Das teilte Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) der Nachrichtenagentur APA am Dienstag mit.
Der Attentäter besaß nach Angaben von Nehammer neben der österreichischen auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft. "Er war mit einer Sprengstoffgürtel-Attrappe und einer automatischen Langwaffe, einer Faustfeuerwaffe und einer Machete ausgestattet, um diesen widerwärtigen Anschlag auf unschuldige Bürgerinnen und Bürger zu verüben", erklärte der Innenminister.
Update, 3. November, 11.05 Uhr: Details zu den Todesopfern bekannt

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (34) hat Details zu den Todesopfern der Terrorattacke von Wien bekannt gegeben. Es kamen ein älterer Mann und eine ältere Frau, ein junger Passant und eine Kellnerin ums Leben, wie Kurz am Dienstag in Wien sagte. Ein Polizist, der sich dem Täter entgegengestellt habe, sei niedergeschossen und verletzt worden.
Update, 3. November, 11.15 Uhr: Zwei Festnahmen in Niederösterreich
Nach dem Anschlag in Wien hat die Polizei in St. Pölten zwei Menschen festgenommen.
Wie die Nachrichtenagentur APA am Diensag unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete, gab es in der niederösterreichischen Landeshauptstadt zudem zwei Hausdurchsuchungen. Der "Kurier" berichtete am Dienstag auf seiner Website, es handele sich um Kontaktadressen des mutmaßlichen Attentäters. Widerstand geleistet habe niemand.
Der in Wien erschossenen Attentäter ist nach Angaben von Österreichs Innenminister Karl Nehammer ein Islamist mit Wurzeln in Nordmazedonien. Nehammer sprach von umfangreichen Razzien im Umfeld des Täters. Dabei seien mehrere Personen festgenommen worden.
Update, 3. November, 12.10 Uhr: Österreichs Staatsoberhaupt: "Hass fällt nicht auf fruchtbaren Boden"

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen sieht trotz der Terror-Attacke in Wien die liberale Demokratie nicht gefährdet. "Der Hass wird in dieser Gesellschaft nicht auf fruchtbaren Boden fallen", sagte das Staatsoberhaupt am Dienstag in einer TV-Ansprache.
Der Anschlag habe der freien, toleranten Gesellschaft gegolten. "Hass kann niemals so stark sein wie unsere Gemeinschaft in Freiheit, in Demokratie, in Toleranz und in Liebe."
Bei der nach Behördenangaben islamistisch motivierten Terrorattacke waren am Montagabend mindestens vier Passanten getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen sind in teils lebensbedrohlichem Zustand in den Kliniken. Der 20-jährige, einschlägig vorbestrafte Attentäter hatte nach Angaben von Innenminister Karl Nehammer einen österreichischen und nordmazedonischen Pass. Der Mann wurde von der Polizei erschossen. Ob er einen oder mehrere Komplizen hatte, ist noch unklar.
Update, 3. November, 12.28 Uhr: Terror wie in Wien auch in Deutschland möglich?
Nach dem Terror in Wien warnt die Polizeigewerkschaft vor ähnlichen Taten in der Bundesrepublik Deutschland. >> Hier fahrt Ihr weitere Infos.
Update, 3. November, 13.30 Uhr: Macron nach Anschlag in Wien: Frankreich steht Österreich zur Seite
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Terroranschlag in Wien erneut seine Solidarität mit Österreich zum Ausdruck gebracht.
"Frankreich steht Österreich zur Seite und ist bereit, Unterstützung zu leisten", schrieb er am Dienstag auf Twitter. Kreisen des französischen Präsidialamtes zufolge wollte Macron im Laufe des Tages in der österreichischen Botschaft in Paris in einem Kondolenzbesuch unterschreiben. "Europa ist solidarisch, geeint und entschlossen", schrieb er außerdem auf Französisch, Deutsch und Englisch auf Twitter.
In Frankreich hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Anschläge mit islamistischem Hintergrund gegeben.

Update, 3. November, 15.17 Uhr: 14 Festnahmen nach Terroranschlag in Wien
Nach dem Blutbad eines islamistischen Terroristen in Wien hat die Polizei in Österreich 14 Menschen aus dem Umfeld des erschossenen Attentäters vorläufig festgenommen. Das teilte Innenminister Karl Nehammer am Dienstag in der österreichischen Hauptstadt mit. Insgesamt 18 Wohnungen seien durchsucht worden.
Der Täter, ein 20 Jahre alter Doppelstaatler mit österreichischem und nordmazedonischem Pass, habe, als er von der Polizei erschossen wurde, noch viel Munition bei sich getragen. Nach Angaben von Nehammer hatten die Wiener Behörden ein Verfahren angestrengt, um ihm die österreichische Staatsbürgerschaft aberkennen zu lassen. Es habe aber wohl "zu wenige Hinweise auf das aktive Tun des Attentäter" gegeben, um das Verfahren erfolgreich abzuschließen.
Update, 3. November, 17.21 Uhr: Eine Deutsche unter den Opfern
Bundesaußenminister Heiko Maas (54, SPD) gab jetzt auf Twitter bekannt, dass auch eine Deutsche unter den Opfern sei.
"Wir haben jetzt die traurige Gewissheit, dass auch eine deutsche Staatsangehörige unter den Opfern des Angriffs in #Wien ist. Unsere Anteilnahme und unser Beileid gelten ihren Angehörigen und Freunden."
Insgesamt seien vier Menschen gestorben, mindestens 15 wurden schwer verletzt.
Update, 3. November, 19.05 Uhr: S-Terrormiliz reklamiert Anschlag von Wien für sich
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag in Wien mit vier Todesopfern und 22 teils Schwerverletzen für sich reklamiert. Ein "Soldat des Kalifats" habe die Attacke mit Schusswaffen und einem Messer verübt und in der österreichischen Hauptstadt rund 30 Menschen getötet oder verletzt, darunter auch Polizisten, teilte der IS am Dienstag auf seiner Plattform Naschir News mit.
Titelfoto: Ronald Zak/AP/dpa