Menschen in Deutschland werden auf bundesweiten Warntag vorbereitet

Berlin - Mit einem Appell zum Mitmachen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Menschen in Deutschland auf den bundesweiten Warntag am 8. Dezember vorbereitet.
Die Warnzentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Die Warnzentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.  © BBK

BBK-Präsident Ralph Tiesler (62) bat am Montag alle Handynutzer, vor dem kommenden Donnerstag, die für den Empfang von Warnnachrichten über das neue Cell-Broadcast-System notwendigen Updates durchzuführen. Erreicht werden könnten Handys auch nur, wenn sie eingeschaltet seien und sich nicht im Flugmodus befänden.

Gleichzeitig wies er darauf hin: "Ältere Geräte können das oft nicht." Auf der Website seiner Behörde könne jeder nachschauen, ob sein Mobiltelefon auf diesem Weg erreicht werden könne.

Am Donnerstag soll es um 11 Uhr in ganz Deutschland eine Probewarnung geben, über Warn-Apps, Cell Broadcast, Sirenen, Radio und Fernsehen.

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Die Probewarnung soll auch über Anzeigetafeln und in den Zügen der Deutschen Bahn verbreitet werden.

Wer eine Warnung über Cell Broadcast erhält, wird nicht nur eine Nachricht auf seinem Handy empfangen. Das Gerät soll auch vibrieren, das Display soll blinken. Zudem soll ein lauter Ton auf die Nachricht hinweisen.

Um 11.45 Uhr soll es dann eine Entwarnung geben.

Erster Versuch war totaler Reinfall

Der Probealarm soll unter anderem über die Mobiltelefone gesendet werden. (Symbolbild)
Der Probealarm soll unter anderem über die Mobiltelefone gesendet werden. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Tiesler forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, nach geplanten Probewarnung seiner Behörde online zu melden, ob und auf welchem Wege sie eine Warnung empfangen haben. Er betonte, es handele sich bei dem Probealarm um einen Test, der auch dazu diene, mögliche Lücken aufzuzeigen.

"Das BBK ist auf diesen Warntag sehr gut vorbereitet", sagte Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium.

Beim ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 war einiges schiefgelaufen. Unter anderem kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Wäre es tatsächlich ein Ernstfall gewesen, hätten viele Bürger nichts mitbekommen. Das Bundesinnenministerium hatte den Probealarm deshalb damals als "fehlgeschlagen" bezeichnet.

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Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (63, CDU) hatte bereits am Wochenende die Erwartungen gedämpft. Er sagte: "Es wird diesmal deutlich besser sein, aber auch nicht alles hundertprozentig klappen." Beispielsweise seien noch nicht überall Sirenen vorhanden.

Auch Alarmsirenen sollen getestet werden - allerdings gibt es nicht überall welche.
Auch Alarmsirenen sollen getestet werden - allerdings gibt es nicht überall welche.  © Soeren Stache/dpa

Er betonte: "Man macht solche Tests, um auch zu erkennen, wo was nicht funktioniert."

Titelfoto: Montage: Oliver Berg/dpa, Soeren Stache/dpa, BBK

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