Burkau (Landkreis Bautzen) - Die Autobahnpolizei Bautzen entdeckte einen wilden Emu am Rand der A4 und wollte ihn deshalb einfangen. Wie sich herausstellte, war dies kein leichtes Unterfangen...

Ungefähr auf Höhe der Anschlussstelle Burkau der A4 wurde das Tier am heutigen Sonntag gegen 13.30 Uhr gesehen. Die Beamten alarmierten deshalb die Freiwillige Feuerwehr Burkau, die bei diesem nicht ganz alltäglichen Einsatz helfen sollte.

Die Kameraden rückten deshalb umgehend mit reichlich Decken und anderem vielversprechenden Equipment an. Ein Polizeisprecher erklärt auf Anfrage von TAG24: "Eine Stunde lang waren 11 Feuerwehrleute und zwei Polizisten im Einsatz. Aber dann mussten wir abbrechen."

Grund dafür ist die Leistung des flugunfähigen Laufvogels. Bis zu 50 km/h schnell werden die Tiere, wenn sie sich in Gefahr fühlen. Und das scheint der Fall gewesen zu sein, als das gute Dutzend Einsatzkräfte den Emu umzingelte.

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"Eine Gefahr geht von dem Tier nicht aus", erklärt der Polizeisprecher weiter. "Aufgrund der Nähe zur Autobahn wollten wir ihn jedoch lieber einfangen, um einen Unfall zu vermeiden."

Da sich der Emu aber nicht einfangen lassen wollte, floh er in Richtung Rauschwitz/Kindisch bei Elstra.

Warum der Emu frei herumläuft, weiß der Polizeisprecher nicht. Aber die ersten Ermittlungen führen zu einem fahrlässigen Halter: "In Mecklenburg-Vorpommern sind vor einiger Zeit viele solcher Tiere ausgebüxt. Möglicherweise gehörte dieser Emu dazu."

Da es keinen Identifikations-Ring um seinen Fuß trägt, wird die Herkunft des Tieres erst dann geklärt sein, wenn sich der Halter meldet.

Unklar ist auch, wie lange das Tier bereits unterwegs ist und wo sein Weg schon überall vorbeiführte. Es könnte sein, dass der Emu bald weiterzieht. Aber es ist genauso möglich, dass es sich hier niederlässt.

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Der Polizeisprecher weiß, dass es rund um Bautzen mehrere solcher Exoten gibt. Immer wieder würden ähnliche Entdeckungen gemeldet werden, auch wenn die Tiere für Menschen oft ungefährlich sind.

Grund zur Handlung bestehe für die Behörden aber erst, wenn, so wie am heutigen Sonntagnachmittag, eine Gefahr vom Tier ausgeht.

Da der Laufvogel weg von der Autobahn geflohen ist, konnten die Kameraden der Feuerwehr beruhigt zusammenpacken und abziehen. Auch für die Polizei hat sich dieser Fall deshalb vorerst geklärt.

Der Emu scheint weiter in der Region um Bautzen unterwegs zu sein: Spaziergänger fanden das Tier gegen 16.40 Uhr auf einem Parkplatz in Rammenau.

Die Feuerwehr wollte dieses Mal aber nicht ausrücken. "Sie sagten uns, dass es bekannt wäre und sie dafür nicht zuständig sind", schildert die Zeugin Frau Niemann ihren Anruf bei der Notruf-Hotline.

Auf seiner weiteren Reise soll der Emu auch die dort parkenden Autos angepickt und unter Umständen leicht beschädigt haben.