ER legte sich neben sein sterbendes Opfer

Das Opfer Katja D. (22, M.) mit Freunden.
Das Opfer Katja D. (22, M.) mit Freunden.

Dresden - Am Montag wird Enrico O. (30) am Landgericht Dresden der Prozess gemacht. Der CNC-Fräser hatte im Februar seine Ex-Freundin Katja D. zuerst vergewaltigt und danach erstochen.

Im Februar dieses Jahres geschah in Radebeul der grausame Mord.

Katja D. hatte sich schon im Dezember von ihrem Freund getrennt, wollte an dem Tag nur ihre Klamotten aus der gemeinsamen Wohnung in Kötzschenbroda holen.

Mit zwei Kumpels fuhr sie zu ihrem Ex-Freund in die Hermann-Ilgen-Straße. Allein ging Katja in dessen Wohnung. Ein schrecklicher Fehler!

Während ihre beiden Freunde im Transporter warteten, spielte sich in der Wohnung das Horrorszenario ab.

Enrico O. vergewaltigte sein Opfer bevor er die Auszubildende zur Altenpflegerin mit 26 Messerstichen hinrichtete. Der Täter rammte ihr das Messer bis zu 19 Zentimeter in den Körper.

Eine Nachbarin hörte die Hilfeschreie der sterbenden Frau und alarmierte die Polizei.

Unfassbar: Der Täter legte sich laut Anklage ins Bett, während das sterbende Opfer vor ihm auf dem Boden lag.

Der Angeklagte Enrico O. (30) musste sich am Montag am Landgericht Dresden verantworten.
Der Angeklagte Enrico O. (30) musste sich am Montag am Landgericht Dresden verantworten.

Katja kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Doch auch drei Notoperationen konnten sie nicht mehr retten. Sie starb am 09. Februar.

Seit Montag steht Enrico O. dafür vor Gericht. Zu Prozessbeginn gesteht er die schreckliche Tat, bereut sie sogar.

"Es hätte nie soweit kommen dürfen", sagte er mit schleppender Stimme. "Halte durch", will er seinem Opfer Katja D. (22) noch zugerufen haben, als die Polizei die Wohnung stürmte.

Laut Anklage war der Täter eifersüchtig, gönnte Katja ihre neue Liebe nicht. Sie hatte sich offenbar mehrfach darüber beschwert, dass er sich wie ein Macho oder Pascha aufführe.

Ein Urteil wird gegen Ende November erwartet.

Fotos: Ove Landgraf, facebook.com