Er flitzte beim WM-Finale: Pussy-Riot-Aktivist wohl vergiftet
Berlin - Ärzte der Berliner Charité wollen an diesem Dienstag (10 Uhr) über den Gesundheitszustand Pjotr Wersilows von der russischen Polit-Punkband Pussy Riot informieren. Das teilte die Klinik am Montag in Berlin mit.

Auch die Pussy-Riot-Aktivistinnen Nadeschda Tolokonnikowa und Veronika Nikulschina wollen sich Dienstag bei eine Pressekonferenz (11.30) äußern.
Wersilow wurde möglicherweise vergiftet und wird an der Charité behandelt. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, hat sich die Bundesregierung besorgt über seinen Gesundheitszustand gezeigt. Wersilow war am Samstagabend auf dem Flughafen Schönefeld gelandet.
Beim Finalspiel der Fußball-WM Mitte Juli war er mit drei anderen Band-Mitgliedern in Uniformen auf das Feld gerannt, um unter anderem gegen Polizeigewalt zu demonstrieren (TAG24 berichtete).
Die "Flitzer" wurden daraufhin zu wochenlangen Arreststrafen verurteilt. Pussy Riot ist mit spektakulären Aktionen gegen Justizwillkür und Korruption weltweit bekannt geworden.
Update, 10.18 Uhr
Die Berliner Charité hält eine Vergiftung des Mitglieds der russischen Polit-Punkband Pussy Riot, Pjotr Wersilow, für wahrscheinlich. Dafür gebe es eine hohe Plausibilität, teilte das Universitätsklinikum am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin mit.

