Skandal beim Shorttrack: Ist das die unfairste Aktion der Olympischen Spiele?
Koreaner Kwang Bom Jong will Japaner Keita Watanabe zu Fall bringen

Pyeongchang - Solche Szenen will man bei Olympia eigentlich nicht sehen: Beim Shorttrack versucht ein Koreaner seinen Konkurrenten absichtlich zu Fall zu bringen.
Es passierte beim 500-Meter-Shorttrack-Rennen am Dienstag: Nur Sekunden nach dem Startschuss bleibt der 16-jährige Kwang Bom Jong mit einer Kufe am Eis hängen und stürzt. Während der Koreaner auf dem Bauch liegend über das Eis schlittert, greift er nach der Kufe von Keita Watanabe, um diesen ebenfalls zu Sturz zu bringen. Damit wollte der junge Athlet offenbar einen Neustart des Rennens erzwingen.
Und das mit Erfolg: Watanabe konnte sich zwar abfangen, aber die Jury brach das Rennen ab und ließ neu starten. Die unfaire Aktion des Olympia-Debütanten wurde dabei übersehen.
Beim zweiten Start wollte es Kwang Bom Jong besser machen, doch auch diesmal stürzte er wieder und kollidierte dabei (unabsichtlich) mit Watanabe. Mit einem riesigen Abstand von 20 Sekunden kam der 16-Jährige ins Ziel und wurde schließlich disqualifiziert.
Überraschend gelassen reagierten die Japaner auf das unfaire Verhalten. "Es ist schwer zu beurteilen, was die Absicht war. Ich weiß nicht, ob er die Schlittschuhe packen wollte oder ob er einfach aus Reflex versucht hat, sich an irgendetwas festzuhalten.", sagte Trainer Jonathan Guilmette laut Welt.de.
Keita Watanabe schaffte es übrigens als zweiter ins Ziel und konnte sich, trotz Sturz, für die nächste Runde qualifizieren.
Fotos: Screenshot/twitter