Radentscheid: Hamburger kämpfen für bessere Fahrradwege

Deswegen soll es nun einen Radentscheid geben. Ab Freitagvormittag startet dazu am Rathaus eine Unterschriftensammlung.
"Die wichtigste Frage ist dabei: 'Für wen soll die Infrastruktur sein?'", sagte Günther Reimers von der Radentscheid-Initiative im Gespräch mit TAG24.
Die verschiedenen Zielgruppen haben nämlich unterschiedliche Anforderungen an sichere und komfortable Radwege.
Für die Jüngsten seien das von Autos und Lastwagen baulich getrennte Schulradwege, für Pendler Radschnellwege mit nur wenigen Kreuzungen.
Wie sich die Maßnahmen auf den Radverkehr, den Gesamtverkehr und Bürger auswirken, soll später wissenschaftlich untersucht werden - auch das steht in den Zielen des Radentscheids.
In einem ersten Schritt muss die Volksinitiative innerhalb von sechs Monaten 10.000 Unterschriften zusammenbekommen. Dazu soll in den kommenden Wochen in Fußgängerzonen, bei Fußballspielen und an weiteren Orten gesammelt werden.
Kommen genug Unterstützer zusammen, startet ein Volksbegehren. Dann müssen innerhalb von drei Wochen etwa 65.000 Unterschriften gesammelt werden.
Als letzter Schritt folgt der Volksentscheid, der zeitgleich zur Bundestagswahl im Jahr 2021 angepeilt wird. In ihm können die Wahlberechtigten mit Ja oder Nein für oder gegen den Radentscheid stimmen.
In den vergangenen Jahren gab es in Hamburg mehrere Volksentscheide. Die Bürger beschlossen unter anderem die Rekommunalisierung der Energienetze, die Ziel sind bis auf den Rückkauf der Fernwärme bereits erreicht.
Titelfoto: dpa/Daniel Bockwoldt