
Rebeccas Vater wütend auf Ermittler: "Die Polizei sagt uns nichts mehr!"
Bernd Reusch enttäuscht von Arbeit der Polizei
Berlin - Seit genau fünf Monaten wird seine 15-jährige Tochter Rebecca vermisst: Jetzt rechnet Bernd Reusch noch einmal öffentlich mit der Arbeit der Polizei ab.

Während in den ersten Wochen unter Hochdruck nach der vermissten Schülerin gesucht worden war, schien es in den vergangenen Monaten ausgesprochen ruhig um die Fahndung nach der mutmaßlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallenen Rebecca geworden zu sein.
"Wir sind total enttäuscht von der Arbeit der Polizei. Das letzte Mal, dass die Polizei uns über den Stand der Ermittlungen informiert hat, liegt mindestens zwei Monate zurück", so der enttäuschte Vater gegenüber dem Focus. "Sie haben auch nur diese eine vorgefertigte Theorie: Rebecca ist tot. Aber wie kann man so etwas behaupten, wenn man sie noch nicht gefunden hat?"
Die Familie des Mädchens sei sich nach wie vor sicher: Rebecca lebt und ihr Schwager Florian R. ist unschuldig. Der 27-Jährige gilt nach wie vor als einziger Hauptverdächtiger in dem Fall. Schließlich war er die letzte Person, die sich am Morgen des Verschwindens mit Rebecca im Haus der Schwester aufhielt. Auch eine mysteriöse Autofahrt nach Polen rückte den Koch ins Visier der Ermittler.
Die Angehörigen der 15-Jährigen klammern sich an eine Hoffnung: "Wir glauben nach wie vor, dass Rebecca lebt, dass jemand sie entführt hat, irgendwo festhält."
Die Polizei wiederum ist derzeit noch immer damit beschäftigt, die 2300 eingegangenen Hinweise auszuwerten. "Die Ermittlungen laufen, und es gibt Ergebnisse", so eine Sprecherin der Polizei.
Ob der Fall Rebecca Reusch jemals aufgeklärt werden kann, steht derzeit jedoch noch in den Sternen.

Fotos: Polizei Berlin, dpa/Patrick Pleul