Chaos an Unikliniken vorprogrammiert: Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf

Tübingen - Im Tarifkonflikt um die Bezahlung der Beschäftigten an den Unikliniken im Land hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks aufgerufen.

An einer Eingangstür zur Uniklinik weist ein Plakat auf einen Streik hin.
An einer Eingangstür zur Uniklinik weist ein Plakat auf einen Streik hin.  © Stefan Puchner/dpa

Die Arbeitnehmervertreter wollen damit vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde am Donnerstag der kommenden Woche den Druck erhöhen, wie ein Verdi-Sprecher am Dienstag in Tübingen mitteilte.

Gestreikt werden soll laut der Gewerkschaft von Montag bis Donnerstag an den Unikliniken in Tübingen, Freiburg, Heidelberg und Ulm. "Wir haben bewusst entschieden, jetzt mit einem viertägigen Warnstreik den Arbeitgebern unmissverständlich klarzumachen, dass wir in der dritten Runde einen für die Beschäftigten guten Abschluss erreichen wollen", teilte Verhandlungsführerin Irene Gölz mit.

Die Gewerkschaft fordert ein verbessertes Angebot für die rund 26.000 Beschäftigten an den Unikliniken. Verdi fordert unter anderem für Medizinisch-Technische-Assistenten sowie Pflege- und Verwaltungskräfte 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 375 Euro mehr pro Monat; die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

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Das Angebot des Arbeitgeberverbands der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) sah zunächst eine steuerfreie Einmalzahlung von 2100 Euro vor sowie eine Steigerung der Gehälter um sechs Prozent in zwei Stufen ab Januar 2024.

Mit einem Plakat "Pflege - come in and burn out" nahmen Pflegekräfte im Sommer an einer Demonstration teil.
Mit einem Plakat "Pflege - come in and burn out" nahmen Pflegekräfte im Sommer an einer Demonstration teil.  © Christian Knieps/dpa

Bei den Verhandlungen geht es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Ärzte oder wissenschaftliches Personal fallen unter andere Tarifverträge.

Titelfoto: Bildmontage: Stefan Puchner/dpa, Christian Knieps/dpa

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