Mini-Verschnaufpause für Wald, doch Forstminister mahnt ...

Stuttgart - Hitze, Schädlinge und Umweltschäden haben dem baden-württembergischen Wald zwar auch in diesem Jahr deutlich zugesetzt.

Stefan Meining (l.) und Forstminister Peter Hauk (63, CDU) vom Büro für Umweltüberwachung bei der gemeinsamen Inspektion des heimischen Waldes.
Stefan Meining (l.) und Forstminister Peter Hauk (63, CDU) vom Büro für Umweltüberwachung bei der gemeinsamen Inspektion des heimischen Waldes.  © Helena Dolderer/dpa

Beim Blick auf den Zustand der Bäume zeigen sich aber auch leichte Zeichen für eine Art Verschnaufpause für die Bäume.

Nach Angaben des Forstministeriums ist der Anteil deutlich geschädigter Exemplare seit dem vergangenen Jahr um vier Prozent zurückgegangen - vor allem, weil der Niederschlag im vergangenen Herbst und im Frühjahr dieses Jahres die Wälder mit ausreichend Wasser versorgt hat.

Forstminister Peter Hauk (63, CDU) warnte jedoch mit Blick auf den neuen Waldzustandsbericht vor allzu viel Zuversicht angesichts der jüngsten Ergebnisse.

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"Der Anteil bleibt mit 40 Prozent immer noch auf einem besorgniserregend hohen Niveau", sagte er. Das Schadensniveau sei trotz der leichten Entspannung auf einem deutlich höheren Stand als in den 1980er- und 1990er-Jahren, warnte der Minister, selbst ein ausgebildeter Forstwirt.

Nach dem neuen Lagebericht zeigt sich über alle Baumarten hinweg eine mittlere Kronenverlichtung von 25,8 Prozent. Auffällig ist dabei, dass jüngere Bäume bis 60 Jahre deutlich weniger Nadeln und Laub verlieren als ältere. "Das gibt uns Hoffnung für den Waldumbau und zeigt, dass junger Wald mit dem Klimawandel besser zurechtkommt", sagte Hauk. Unter anderem seien die jungen Bäume weniger von Waldschäden betroffen und hätten eine geringere Absterberate.

Titelfoto: Helena Dolderer/dpa

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