Vater erstochen, Radfahrerin getötet: Todesfahrer von Mannheim kommt in die Psychiatrie
Mannheim - Nachdem ein 36-Jähriger seinen Vater (†69) in Ellertshausen (Rheinland-Pfalz) getötet und anschließend eine Radfahrerin (†71) in Mannheim tödlich verletzt haben soll, ist er in eine Psychiatrie eingewiesen worden.

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstagnachmittag mitteilen, wurde der Tatverdächtige aus dem Krankenhaus entlassen und dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
"Nachdem er am Sonntag aus dem Rhein gerettet und festgenommen wurde, war er bislang nicht vernehmungsfähig und stand in einem Krankenhaus unter polizeilicher Bewachung", heißt es vonseiten der Ermittler.
Der Ermittlungsrichter ordnete die einstweilige Unterbringung des Verdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Die aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim sowie der Polizeipräsidien Mannheim und Rheinpfalz werden derzeit insbesondere wegen des Verdachts des Totschlags (Ellerstadt) sowie des dreifach versuchten Mordes sowie eines vollendeten Mordes betreffend das Geschehen in der Mannheimer Rhenaniastraße geführt.
Zudem haben weitere Ermittlungen ergeben, dass bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal im Jahr 2020 ein Verfahren gegen den 36-Jährigen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung wegen Schuldunfähigkeit eingestellt wurde. Für Baden-Württemberg liegen demnach keine weiteren Erkenntnisse vor.
Zwei Radfahrer schweben noch in Lebensgefahr
Was die am Sonntag verletzten Fahrradfahrer anbelangt, so befinden sich zwei der drei Verletzten noch im Krankenhaus. Sie schweben weiterhin in Lebensgefahr und sind noch nicht vernehmungsfähig.
"Alle vier in Mannheim geschädigten Personen kamen aus dem Rhein-Neckar-Raum und wurden in der Rhenaniastraße nach dem derzeitigen Stand zufällig Opfer", heißt es in der Pressenotiz weiter.
Inzwischen wurde der getötete Vater des 36-Jährigen obduziert. Demnach starb der 69-Jährige durch inneres Verbluten nach Stichen in den Oberkörper.
Titelfoto: Rene Priebe/pr-video/dpa