Zahl der Radunfälle im Südwesten nimmt deutlich zu

Heilbronn - In Baden-Württemberg hat die Zahl der Fahrradunfälle in den ersten sechs Monaten des Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres zugenommen.

Ein sogenanntes Ghost-Bike soll an einen tödlich verunglückten Radfahrer erinnern. (Symbolbild)
Ein sogenanntes Ghost-Bike soll an einen tödlich verunglückten Radfahrer erinnern. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa

Im ersten Halbjahr 2022 gab es nach Angaben der "Heilbronner Stimme" (Montag) unter Berufung auf das Innenministerium 5764 Fahrradunfälle. Im Vorjahr waren es in den ersten sechs Monaten 4732 gewesen.

Wegen der vielen Unfälle gab es auch deutlich mehr Tote. Die Zahl stieg im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 25 auf 31 an.

"Von den getöteten Radfahrern waren fast 75 Prozent mit einem Elektrofahrrad unterwegs, und mehr als die Hälfte trug keinen Helm", sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (62, CDU). Die Gesamtzahl der leicht- und schwerverletzten Radfahrer nahm zu – von 4166 im ersten Halbjahr 2021 auf 4963 im ersten Halbjahr 2022.

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In rund 61 Prozent aller Unfälle, an denen Radfahrer im ersten Halbjahr 2022 beteiligt waren, waren sie auch selbst die Verursacher des Unglücks. Weil Radfahrer nicht so gut geschützt sind, tragen sie oft auch Verletzungen davon. Laut der Statistik des Innenministeriums verletzten sich Radfahrer bei mehr als 86 Prozent der Unfälle, bei den Fahrern von Elektrorädern waren es sogar mehr als 90 Prozent.

Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Baden-Württemberg sind laut Zeitung 3,8 Millionen Haushalte mit einem oder mehreren Fahrrädern ausgestattet. Rund 15 Prozent aller Räder sind Pedelecs.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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