Attacke auf Monet-Gemälde: Klima-Rebellen sorgen für Museums-Schließung

Potsdam - Nach dem Angriff von Klimaaktivisten auf ein Gemälde von Claude Monet wird das Potsdamer Museum Barberini zunächst geschlossen.

Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" haben am Sonntag im Potsdamer Museum Barberini einen Monet mit Kartoffelbrei beschmiert und sich an der Wand festgeklebt.
Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" haben am Sonntag im Potsdamer Museum Barberini einen Monet mit Kartoffelbrei beschmiert und sich an der Wand festgeklebt.  © Monika Skolimowska/dpa

Man wolle sich mit den Leihgebern der Ausstellung verständigen, sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider am Montag auf dpa-Anfrage.

Die Hoffnung sei, am nächsten Montag, dem Reformationstag, wieder öffnen zu können.

"Ab morgen ist das Museum für den Rest der Woche geschlossen", sagte zuvor der Museumsgründer und Kunstmäzen Hasso Plattner (78) den Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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"Wir werden in dieser Zeit überlegen, wie wir die Sicherheit erhöhen können."

Das Museum wird von der Hasso Plattner-Stiftung betrieben. Auf der Webseite des Museums waren auch bis Ende der Woche keine Tickets verfügbar.

Mäzen Hasso Plattner befürchtet nach Monet-Aktion keine Leihgeber mehr für sein Museum zu finden

Kunstmäzen Hasso Plattner (78) ist der Betreiber des Museums Barberini, in dem zurzeit eine Surrealismus-Ausstellung mit Leihgaben aus 50 Museen und Privatsammlungen gezeigt wird.
Kunstmäzen Hasso Plattner (78) ist der Betreiber des Museums Barberini, in dem zurzeit eine Surrealismus-Ausstellung mit Leihgaben aus 50 Museen und Privatsammlungen gezeigt wird.  © Patrick Pleul/dpa

Das Museum Barberini werde sofort Kontakt zu allen Leihgebern aufnehmen, sagte Plattner. Denn im Museum Barberini wird seit Samstag eine Surrealismus-Ausstellung gezeigt, mit Leihgaben aus 50 Museen und Privatsammlungen.

"Wir müssen abwarten, wie die Leihgeber dazu stehen und welche Sicherheitsmaßnahmen sie von uns fordern."

Es bestehe die Gefahr, dass es künftig "schwerer bis unmöglich" werde, für Ausstellungen im Museum Barberini Leihgeber zu überzeugen, meinte Plattner.

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Damit bestehe auch die Gefahr, dass über die Dauerschau mit den rund 100 Werken aus der Privatsammlung hinaus keine Ausstellungen mehr möglich seien.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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