Brandenburger Polizei setzt Bodycams in Potsdam ein
Potsdam - Die Brandenburger Polizei hat in der Polizeiinspektion Potsdam den Einsatz von Bodycams gestartet.

Zunächst sollen 15 Geräte eingesetzt werden, wie das Innenministerium am Mittwoch mitteilte. Damit filmen die Beamten nach vorheriger Ankündigung das Geschehen bei Polizei-Einsätzen.
"Um Gewalt gegenüber Polizeikräften im Dienst im Vorfeld zu verhindern oder zumindest nachträglich ahnden zu können, werden die Kameras das Einsatzverhalten aufzeichnen", sagte Innenminister Michael Stübgen (62, CDU).
Die von den gut sichtbaren Bodycams aufgezeichneten Daten sollen an Polizei-Server gesandt und nach 14 Tagen gelöscht werden, wenn sie nicht als Beweismittel oder zur Überprüfung der Rechtmäßigkeit von Einsätzen infrage kommen.
Im vergangenen Jahr seien mehr als 2000 Polizeibedienstete Opfer von Gewalt geworden, ergänzte Polizeipräsident Oliver Stepien. Die Zahlen seien im ersten Halbjahr leicht gestiegen. "Die Bodycam soll in solchen Einsatzsituationen deeskalierend wirken und im Einzelfall auch zur objektiven Sachverhaltsaufklärung beitragen", sagte Stepien.
"Durch ihre abschreckende Wirkung auf potenzielle Gewalttäter bietet sie die Möglichkeit, unsere Beamtinnen und Beamten noch besser zu schützen."
Titelfoto: Paul Zinken/dpa