Brandenburger Spargelbauern beklagen sich: Das steckt dahinter
Potsdam - Die Spargel- und Erdbeererzeuger in Brandenburg haben eine schwierige Saison hinter sich.

Die diesjährige Spargelernte stellt mit 18.100 Tonnen den niedrigsten Stand seit 2015 dar, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte.
Die Fläche für die Spargelernte lag mit rund 3800 Hektar auf einem seit Jahren gleichbleibend hohen Niveau. Die Erntemenge sank jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 18.100 Tonnen. Der Hektarertrag ging um 12 Prozent auf 4,8 Tonnen zurück.
Die Spargelbauern beklagten ein schlechtes Geschäft und Kaufzurückhaltung. 2021 wurden noch rund 21.500 Tonnen des Gemüses in Brandenburg gestochen. Das Bundesland gilt als Ostdeutschlands größtes Spargelanbaugebiet.
Auch mit dem Erdbeeranbau waren die Landwirte weniger zufrieden. Die Anbaufläche für Freilanderdbeeren lag 2022 bei rund 220 Hektar. Das waren im Vergleich zum Vorjahr fast 90 Hektar weniger. Zuletzt wurden 1998 so wenige Erdbeeren im Freiland angebaut. Der Ertrag je Hektar lag jedoch um 17 Prozent über dem der Saison 2021.
Auch die Fläche für den Anbau der Früchte unter Schutzabdeckungen wie unter Folientunneln und in Gewächshäusern verkleinerte sich um etwa 5 Hektar auf rund 50 Hektar.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa