KZ Lieberose: Landtagspräsidentin Liedtke erinnert an NS-Opfer

Lieberose - Zum Jahrestag der Auflösung des ehemaligen KZ-Nebenlagers Lieberose (Dahme-Spreewald) hat Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (64, SPD) an die Opfer erinnert.

Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (64, SPD) nimmt am Donnerstag an einer Gedenkveranstaltung im Museum KZ-Nebenlager Lieberose teil.
Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (64, SPD) nimmt am Donnerstag an einer Gedenkveranstaltung im Museum KZ-Nebenlager Lieberose teil.  © Soeren Stache/dpa

"Vom ehemaligen KZ-Lager Lieberose im Dorf Jamlitz ist nichts mehr zu sehen. Das Grauen hatte zahlreiche Orte, die Erinnerung hat nur wenige, um so bedeutsamere", sagte Liedtke am Mittwoch laut Mitteilung. "Wir verneigen uns vor den Opfern. Ihnen sind wir es schuldig, nicht zu vergessen und alles dafür zu tun, dass von Deutschen nie wieder solches Leid über Menschen gebracht wird."

Die Landtagspräsidentin werde am Donnerstag an einer Gedenkveranstaltung im Museum KZ-Nebenlager Lieberose teilnehmen, hieß es in der Mitteilung.

Das Lager wurde am 2. Februar 1945 von den Nationalsozialisten aufgelöst. Dabei brachte die SS mehr als 1300 kranke oder geschwächte Häftlinge um. Ein Großteil der weiteren Inhaftierten wurde auf einen Todesmarsch über Zossen und Potsdam nach Sachsenhausen geschickt, den viele nicht überlebten.

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Von September 1945 an nutzte der sowjetische Geheimdienst das Gelände für sein Speziallager Nummer 6 für deutsche Zivilisten, denen unter anderem NS-Verbrechen oder versuchte Partisanentätigkeit gegen die Besatzungsmacht vorgeworfen wurden. Nach Angaben der Dokumentationsstätte Jamlitz starb ein Drittel der mehr als 10.000 dort Internierten an den katastrophalen Haftbedingungen.

Im Frühjahr 1947 wurden die übrigen Häftlinge auf andere Speziallager verteilt.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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