Vor Ausgang der Landtagswahl warnt Woidke: "Brandenburg darf keine großen, braunen Flecken kriegen!"
Berlin/Potsdam - Der Countdown zur Landtagswahl in Brandenburg tickt unermüdlich. Ob nach dem Wahlausgang auch die Zeit für den Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (62, SPD) abgelaufen sein und das Land braune Flecken haben wird?
Woidke wird, wie er zuvor angekündigt hatte, als Ministerpräsident das Handtuch schmeißen, sollte die rechtspopulistische und rechtsextreme AfD bei der Wahl am Sonntag als stärkste Kraft siegen.
Im ZDF-"Morgenmagazin" ("moma") sagte der SPD-Spitzenkandidat, dass er mit seiner elfjährigen Tätigkeit als Regierungsboss auch persönlich zur Abstimmung stehe.
Doch in dem Interview am Freitagmorgen macht der SPD-Politiker klar: "Es geht hier nicht um mich. Es geht um die gemeinsame Zukunft."
"Da ist ganz entscheidend, dass dieses Land nicht einen großen braunen Stempel kriegt und unsere stolze Brandenburger Fahne befleckt wird - mit großen, braunen Flecken", so der Ministerpräsident weiter.
Woidke: "Menschen brauchen Stabilität und Sicherheit"
Es stehe für Woidke viel auf dem Spiel, was er in den letzten dreißig Jahren mit seiner Partei und in seiner Position als Ministerpräsident bisher erreicht habe.
Da das Land Brandenburg an der Grenze zu Polen liegt, ist das Thema Einwanderung ein großes für die Bevölkerung.
Migration, die nicht den Regeln entspricht, möchte der Spitzenkandidat in den Griff kriegen und die bestehenden Regeln umsetzen. "Wir müssen wissen, wer in unserem Land ist", so Woidke.
Menschen würden Sicherheit und Stabilität vermissen. Diese sollten von der Politik ausgestrahlt werden.
Einer neuen Umfrage des ZDF-Politbarometers "Extra" zufolge würde die AfD mit 28 Prozent nach der Landtagswahl auf Platz eins landen. Die SPD würde mit nur einem Prozentpunkt weniger (27 Prozent) auf Platz zwei folgen.
Titelfoto: Frank Hammerschmidt/dpa