Zukunft in Gefahr? Woidke und Steinbach besuchen Raffinerie in Schwedt

Schwedt/Oder - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (60) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (66, beide SPD) wollen bei einem Besuch der Raffinerie PCK in Schwedt über die Zukunft des Standorts sprechen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (60, r.) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (66, beide SPD) wollen vor Ort über die Zukunft der Raffinerie in Schwedt diskutieren.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (60, r.) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (66, beide SPD) wollen vor Ort über die Zukunft der Raffinerie in Schwedt diskutieren.  © Bernd Settnik/dpa/dpa-Zentralbild

Am Donnerstag treffen sie die Geschäftsführer Ralf Schairer und Harry Gnorski sowie Betriebsratschefin Simona Schadow.

Auch Uckermark-Landrätin Karina Dörk (57, CDU) und Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) werden erwartet.

Genau einen Monat zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) bei einem Besuch in Schwedt versucht, den Beschäftigten Mut zu machen für einen möglichen Erhalt der Raffinerie, aber keine Garantie abgegeben.

SEK-Einsatz in Waltersdorf: Polizei nimmt mutmaßliche Messer-Räuber fest!
Brandenburg SEK-Einsatz in Waltersdorf: Polizei nimmt mutmaßliche Messer-Räuber fest!

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten wegen des Ukraine-Kriegs vereinbart, dass die EU kein Tankeröl mehr einführt.

Obwohl Rohöl über Pipelines fließen darf, will Deutschland auch hierfür ein Embargo.

Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner schließt Ausnahmen von Öl-Embargo für PCK Schwedt aus

Die PCK Raffinerie in Schwedt wird über die Pipeline "Druschba" mit russischem Erdöl versorgt. Obwohl Rohöl über Pipelines fließen darf, will Deutschland auch hierfür ein Embargo.
Die PCK Raffinerie in Schwedt wird über die Pipeline "Druschba" mit russischem Erdöl versorgt. Obwohl Rohöl über Pipelines fließen darf, will Deutschland auch hierfür ein Embargo.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Das trifft vor allem PCK in Schwedt. Sie hängt an der Pipeline "Druschba" ("Freundschaft"), die mehrheitlich einer deutschen Tochter des russischen Staatskonzerns Rosneft gehört.

Habeck plant alternative Öl-Lieferungen über Rostock und Danzig. Das würde allerdings nicht die volle Leistung der Raffinerie ausgleichen.

Brandenburgs Landesregierung will den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, damit es in Ostdeutschland nicht zu Versorgungsengpässen kommt und die Raffinerie erhalten bleibt.

Halbes Fußballfeld in Flammen: Erster Waldbrand des Jahres in Brandenburg
Brandenburg Halbes Fußballfeld in Flammen: Erster Waldbrand des Jahres in Brandenburg

Sie fordert dies vor allem mit Blick auf die Arbeitsgruppe von Bund und Ländern, die unter Leitung des Parlamentarischen Wirtschaftsstaatssekretärs Michael Kellner (Grüne) über die Zukunft der Raffinerie berät.

Kellner hatte Ausnahmen für Schwedt ausgeschlossen.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa, Bernd Settnik/dpa/dpa-Zentralbild (Bildmontage)

Mehr zum Thema Brandenburg: