Auto fährt auf Düsseldorfer "Kö" in Menschenmenge: Polizei ermittelt gegen Fahrer

Düsseldorf - Nach dem Autounfall auf der Düsseldorfer Königsallee am Dienstagabend hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch.

Der 84-jährige Fahrer hatte am Dienstagabend die Kontrolle über seinen Wagen verloren.
Der 84-jährige Fahrer hatte am Dienstagabend die Kontrolle über seinen Wagen verloren.  © Alex Forstreuter/dpa

Insgesamt wurden am Dienstagabend vier Menschen verletzt, drei von ihnen schwer, wie es am Mittag hieß.

Auf der Einkaufsmeile hatte ein 84-jähriger Mercedes-Fahrer gegen 17.45 Uhr die Kontrolle über seinen SUV verloren und war in eine Menschengruppe gefahren. Der Unfall ereignete sich auf der Seite der "Kö" mit Geschäften und in der Nähe des Weihnachtsmarkts.

So hatte der Rentner ersten Erkenntnissen zufolge eine rote Ampel übersehen und war in der Folge mit einem Opel-Fahrer (48) zusammengeprallt, der bei Grün in die Kreuzung eingefahren war.

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"Der Senior gab weiter Gas, fuhr einige Meter weiter auf der Königsallee, verletzte bei seiner unkontrollierten Fahrt drei Passanten und prallte gegen vier geparkte Autos und etwa 30 E-Scooter und E-Bikes", schilderte der Sprecher.

Der Mercedes sei schließlich in Höhe der Königsallee/Blumenstraße vor den dortigen fest verankerten Pollern zum Stehen gekommen. Der Rentner und seine Beifahrerin blieben unverletzt.

Eine vorsätzliche Tat hatte die Polizei rasch ausgeschlossen. Drogen oder Alkohol seien ebenfalls nicht im Spiel gewesen.

Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Kräften vor Ort.
Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Kräften vor Ort.  © Alex Forstreuter/dpa

Polizei kann Überforderung als Unfallursache nicht ausschließen

Drei Fußgänger (26, 31, 40) aus Düsseldorf, von denen laut Angaben der Feuerwehr zwei vorübergehend in Lebensgefahr geschwebt hatten, wurden nach dem Unfall schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Opel-Fahrer wurde leicht verletzt.

Die Polizei schloss Überforderung als Ursache nicht aus, will den SUV nun aber eingehend auf einen technischen Defekt untersuchen. Bei einer ersten Sichtung sei allerdings keiner festgestellt worden. Die Beamten ermitteln gegen den 84-Jährigen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Die Düsseldorfer Feuerwehr war am Dienstagabend mit 45 Einsatzkräften vor Ort.

Originalmeldung vom 23. November, 9.11 Uhr; zuletzt aktualisiert um 12.54 Uhr

Titelfoto: Alex Forstreuter/dpa

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