Rüstungs-Gigant Rheinmetall mit Fortschritten bei ungarischem Munitionswerk

Várpalota (Ungarn) - Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall kommt mit dem Vorhaben voran, seine Munitionsproduktion mit einem neuen Werk in Ungarn zu erweitern.

Der Kettenschützenpanzer Lynx KF41 ist auf dem Gelände der Internationalen Messe für Verteidigungstechnik IDEB, der Incheba Expo, ausgestellt.
Der Kettenschützenpanzer Lynx KF41 ist auf dem Gelände der Internationalen Messe für Verteidigungstechnik IDEB, der Incheba Expo, ausgestellt.  © Pavol Zachar/TASR/dpa

Auf dem Gelände in Várpalota sei der Grundstein gelegt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. In dem Werk sollen 200 Arbeitsplätze entstehen, ab 2024 soll dort Munition im 30-Millimeter-Kaliber für den Rheinmetall-Schützenpanzer Lynx hergestellt werden.

Für diesen neu entwickelten Panzer hatte die Düsseldorfer Waffenschmiede im Jahr 2020 einen zwei Milliarden Euro schweren Auftrag von Ungarn bekommen, kürzlich begann die Vorserienproduktion.

Betrieben wird das Munitionswerk von einem Gemeinschaftsunternehmen, an dem Rheinmetall und der ungarische Staat beteiligt sind. Eine Investitionssumme wurde in der Firmenmitteilung nicht genannt.

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Geplant wird dort auch die Herstellung von 120-Millimeter-Geschossen für den Kampfpanzer Leopard 2 und 155-Millimeter-Kaliber für die Panzerhaubitze 2000.

Ein Teil der Produktion soll an die ungarische Armee verkauft werden und ein anderer Teil ins Ausland gehen.

Rheinmetall treibt Digitalisierung der Streitkräfte voran

Das Unternehmen will die volle Produktionskapazität in dem neuen Werk im Jahr 2025 erreichen. Zudem plane man dort auch Entwicklungsaktivitäten, hieß es in der Firmenmitteilung.

Ungarn wird für Rheinmetall immer wichtiger. Neben der Herstellung des Lynx in dem Nato- und EU-Staat und der neuen Munitionsfabrik ist Rheinmetall damit beschäftigt, die Digitalisierung der ungarischen Streitkräfte voranzubringen.

Titelfoto: Pavol Zachar/TASR/dpa

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