Friseurin zieht Karakal-Babys mit der Flasche auf: Zwei Wildkatzen erobern mein Wohnzimmer!

Jahnsdorf - Diese Friseurmeisterin bändigt kleine Raubkatzen! Sandra Kolliski (45) päppelt derzeit zwei Karakal-Babys aus dem Auer Zoo der Minis mit der Flasche bei sich zu Hause auf.

Sandra Kolliski (45) füttert ein Karakalbaby mit Milch aus der Flasche.
Sandra Kolliski (45) füttert ein Karakalbaby mit Milch aus der Flasche.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

"Die beiden haben im Zoo schnell abgenommen, weil die Mutter zu wenig Milch gab", erzählt die Jahnsdorferin. Die Tiere - Brüderchen und Schwesterchen - wären fast verhungert. 

Als der Zoo sie um Hilfe bat, nahm Sandra Kolliski spontan die Kätzchen bei sich auf. Zoo-Chefin Bärbel Schroller (51) ist dafür sehr dankbar: "Toll, dass wir uns auf sie verlassen können."

Weil ihr Friseursalon aufgrund der Corona-Krise vorerst schließen musste, hat Sandra Kolliski viel Zeit für den Karakal-Nachwuchs. 

Erzgebirger klöppeln sich Rekord-Schwibbogen
Erzgebirge Erzgebirger klöppeln sich Rekord-Schwibbogen

"Die Betreuung ist anstrengend. Alle drei bis vier Stunden muss gefüttert werden." Die Babys gedeihen prächtig, sollen Ende April erstmals feste Nahrung bekommen. 

Namen für die Wüstenluchse stehen noch nicht fest. "Vielleicht Zoe und Zazu."

Die Babys fühlen sich in ihrem neuen Heim pudelwohl.
Die Babys fühlen sich in ihrem neuen Heim pudelwohl.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

Nach etwa 20 Wochen muss die Jahnsdorferin ihre Schützlinge sowieso wieder abgeben, denn dann werden die Wildkatzen als Haustiere zu gefährlich. 

Doch in den Auer Zoo können sie nicht zurück: "Die Mutter würde sie sofort totbeißen, weil sie einen ganz anderen Geruch angenommen haben", erklärt Kolliski.

Die Jahnsdorfer Friseurmeisterin sorgt sich rührend um den tierischen Nachwuchs.
Die Jahnsdorfer Friseurmeisterin sorgt sich rührend um den tierischen Nachwuchs.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann
Der Zoo der Minis will abwarten, wie sich die Tiere in den nächsten Wochen entwickeln und dann nach geeigneten Käufern suchen.

Titelfoto: Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

Mehr zum Thema Erzgebirge: