Landratsamt bemerkt nach 15 Jahren, dass ein Wasseranschluss fehlt: Kaffee-Kurt droht das Aus!

Marienberg - Für viele Wanderer am Grünen Graben ist die Einkehr bei Kaffee-Kurt seit 15 Jahren Kult. Mitten im Wald bietet das erzgebirgische Original seit 2008 selbstgemachte Kuchen, Speckfett-Bemmen und Kaffee an. Jetzt setzen unerfüllbare behördliche Auflagen dem ein Ende.

Bei schönem Wetter standen die Touristen bei Kaffee-Kurt Schlange.
Bei schönem Wetter standen die Touristen bei Kaffee-Kurt Schlange.  © Thomas Fritzsch

"Für den geforderten Wasseranschluss müsste ich einen Tiefbrunnen bohren oder eine 3,5 Kilometer lange Wasserleitung legen. Das geht nicht", ärgert sich Kaffee-Kurt, der eigentlich Steffen Konkol (59) heißt.

Die Empörung, dass der beliebte Wald-Imbiss nicht wie üblich am 1. Mai eröffnen konnte, schlägt Wellen: Fans starteten eine Petition, die nach nur einem Tag schon tausendfache Unterstützung fand.

Das Landratsamt teilte am Dienstag mit, dass die nach EU-Recht erforderlichen "Mindestanforderungen für das Betreiben eines Lebensmittelunternehmens mit festem Standort" nunmehr "konsequent durchgesetzt" werden, "wohlwissend, dass dies faktisch das Ende der bisher geduldeten Geschäftstätigkeit am Standort 'Grüner Graben' bedeutet".

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Gespräche solle es weiter geben, "um gegebenenfalls doch noch eine Lösung für den Weiterbetrieb an anderer Stelle oder in einem anderen Format zu finden".

Als Erzgebirgisches Original wurde Kaffee-Kurt mit seinem mobilen Waldcafé am "Grünen Graben" in ganz Sachsen bekannt.
Als Erzgebirgisches Original wurde Kaffee-Kurt mit seinem mobilen Waldcafé am "Grünen Graben" in ganz Sachsen bekannt.  © Haertelpress
Am Weg zwischen Pockau und Kühnhaide trafen Wanderer seit 2008 auf den beliebten Imbiss.
Am Weg zwischen Pockau und Kühnhaide trafen Wanderer seit 2008 auf den beliebten Imbiss.  © Haertelpress

Daran ist auch Kaffee-Kurt interessiert: "Das Waldcafé war meine Existenz. Ich musste mich jetzt arbeitslos melden."

Titelfoto: Haertelpress

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