Nach Polizisten-Attacke in Annaberg: Vier Haftbefehle gegen Tatverdächtige

Chemnitz/Annaberg-Buchholz - Bei der Überprüfung einer illegalen Party in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) im Dezember 2021 wurden fünf Polizisten mit Flaschen und Eisklumpen beworfen. Am Sonntag konnte die Polizei Chemnitz vier Hauptverdächtige festnehmen. Zwei von ihnen landeten hinter Gittern.

Die Diskothek hielt nichts von den Corona-Regeln und veranstaltete illegale Partys. So auch am 21. Dezember 2021, als es zu der Attacke auf die Beamten kam.
Die Diskothek hielt nichts von den Corona-Regeln und veranstaltete illegale Partys. So auch am 21. Dezember 2021, als es zu der Attacke auf die Beamten kam.  © B&S

Wie die Polizei Chemnitz am Dienstag mitteilte, wurden am Sonntagmorgen vier junge Männer im Alter von 21, 22, 23 und 24 Jahren zeitgleich in Zwönitz, Lößnitz, Crottendorf und Johanngeorgenstadt festgenommen.

Im Rahmen der Untersuchungen wegen "schweren Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung im Zusammenhang mit einem überfallartigen Angriff auf fünf Polizisten im Dezember 2021 in Annaberg-Buchholz" stellten sich die vier als Hauptakteure heraus.

Die deutschen Beschuldigten wurden am Montag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Chemnitz vorgeführt. Gegen den 23-Jährigen und den 24-Jährigen wurde nach den Anhörungen jeweils ein Haftbefehl ausgesprochen. Sie kamen umgehend ins Gefängnis.

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Der 21-Jährige und der 22-Jährige kamen stattdessen gegen bestimmte Auflagen frei.

Erster Ermittlungserfolg bereits im März

Vor dieser Diskothek in Annaberg-Buchholz wurden am 21. Dezember 2021 fünf Polizisten mit Flaschen und Eisklumpen attackiert.
Vor dieser Diskothek in Annaberg-Buchholz wurden am 21. Dezember 2021 fünf Polizisten mit Flaschen und Eisklumpen attackiert.  © B&S

Der Leitende Polizeidirektor Stefan Dörner zu dem Erfolg: "Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die hart und über viele Monate für dieses Ergebnis akribisch gearbeitet haben. Das Ermittlungsverfahren war von Anfang an kein leichtes. Es galt, viele Hürden zu nehmen und jeden Stein rund um den Tatort mindestens zweimal umzudrehen."

Dörner versicherte außerdem, dass die Polizeidirektion Chemnitz alles dafür unternehme, diese Tat aufzuklären und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wer Einsatzkräfte angreife und verletze, müsse die vollen Konsequenzen tragen.

Bei dem Vorfall im Dezember wurden fünf Polizisten von einer Gruppe von etwa 25 Personen mit Flaschen und Eisklumpen beworfen. Ein 60-jähriger Beamter erlitt dabei schwere Verletzungen. Bereits im März wurden 14 Wohnungen im Rahmen dieses Verfahrens durchsucht und Beweise wurden sichergestellt.

Titelfoto: B&S

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