Sturmtief "Antonia" erreicht Sachsen: Heftiger Schneesturm im Erzgebirge

Oberwiesenthal - Umgestürzte Bäume, Bahn-Chaos und Stromausfälle - Sturmtief "Ylenia" und "Zeynep" haben in Sachsen für Verwüstung gesorgt. Doch die Gefahr ist noch nicht vorbei! Bereits am Sonntag soll das Sturmtief "Antonia" durchs Land peitschen. Besonders im Erzgebirge wird daher vor heftigen Sturmböen gewarnt.

Am Samstag sorgte Sturmtief "Zeynep" für Bahn-Chaos - nun rollt das nächste Unwetter auf Sachsen zu.
Am Samstag sorgte Sturmtief "Zeynep" für Bahn-Chaos - nun rollt das nächste Unwetter auf Sachsen zu.  © B&S

Oberhalb von 600 Metern können im Erzgebirge weiterhin schwere Sturmböen auftreten. Dabei peitscht der Wind mit bis zu 70 km/h durch die Region. Auch Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h sind laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zu erwarten. Vor allem auf dem Fichtelberg könnte der Wind mit bis zu 100 km/h pfeifen.

Auch in Chemnitz, Zwickau und dem Vogtland werden Sturmböen vorausgesagt.

Bedeutet: Am Sonntag solltet Ihr auch in diesen Regionen lieber auf Waldspaziergänge verzichten und Euch allgemein eher in der Wohnung aufhalten.

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In der Nacht zu Montag nimmt der Sturm laut DWD dann nochmal zu. Es sind Böen mit bis zu 110 km/h möglich.

Am Montagmorgen nimmt der Sturm dann langsam ab, laut DWD sind allerdings immer noch Windgeschwindigkeiten von 60 km/h zu erwarten. Am Dienstag soll sich die Sturm-Lage dann weitestgehend beruhigen.

Auch am heutigen Sonntag bleibt es stürmisch (Symbolbild).
Auch am heutigen Sonntag bleibt es stürmisch (Symbolbild).  © 123rf/dikiyaqua, 123rf/trendobjects

Update, 14.39 Uhr: Sturmtief Antonia erreicht Sachsen: Heftiger Schneesturm im Erzgebirge

Kaum Sicht für Autofahrer: Sturmtief "Antonia" ist in Sachsen angekommen.
Kaum Sicht für Autofahrer: Sturmtief "Antonia" ist in Sachsen angekommen.  © B&S

Am Nachmittag erreichten erste Ausläufer des neuen Sturmtiefs Antonia das Erzgebirge. In Oberwiesenthal gab es bereits einen heftigen Schneesturm. Im Flachland bringt das Tief Regenschauer mit.

Durch die Schneeverwehungen gab es für Autofahrer kaum Sicht auf den Straßen!

Für den Fichtelberg meldet der Deutsche Wetterdienst orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h.

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Erzgebirge Polizei jagt 45-km/h-Auto quer durch das Erzgebirge

Antonia legt in den nächsten Stunden noch einmal an Geschwindigkeit zu. Besonders in der Nacht zu Montag werden schwere Sturmböen erwartet.

Update, 12.48 Uhr: Lebensgefahr bei Betreten der Wälder

Noch immer sind die Unwetterschäden in den Wäldern nicht alle beseitigt.
Noch immer sind die Unwetterschäden in den Wäldern nicht alle beseitigt.  © B&S

Sturmtief Antonia ist im Anmarsch, dabei sind die von Zeynep und Ylenia verursachten Schäden noch nicht mal beseitigt.

Vor allem in den Wäldern in Sachsen sieht es noch chaotisch aus.

Noch immer sind Straßen gesperrt. So auch die Verbindungsstraße zwischen Wiesa und Thermalbad Wiesenbad. Riesige Fichten blockieren hier die Fahrbahn.

Von dem Betreten der Wälder wird noch immer dringend abgeraten!

Update, 10.47 Uhr: Weiterhin Behinderungen im Bahnverkehr: Aufräumarbeiten laufen

Wie die Deutsche Bahn am Sonntagmorgen mitteilte, laufen die Aufräum- und Reparaturarbeiten unter Hochdruck. Wo es möglich ist, wird das Zugangebot Schritt für Schritt wieder hochgefahren.

"Im Regionalverkehr konnte mittlerweile der Betrieb auf den meisten betroffenen Strecken wieder aufgenommen werden. Nach und nach kommen weitere Verbindungen dazu. Der S-Bahn-Verkehr läuft weitgehend störungsfrei", heißt es weiter.

Rund 2000 Einsatzkräfte der DB sind im Dauereinsatz, um die Schäden auf mehr als 1000 Kilometern zu beseitigen, Oberleitungen zu reparieren, und Masten zu erneuern. Das anhaltende stürmische Wetter erschwert die Arbeiten.

Auf der Strecke Berlin - Leipzig/Halle (Saale) rollt der Zugverkehr bereits seit Samstag wieder.

Die DB rät Fahrgästen von Reisen in die besonders betroffenen Regionen, insbesondere nach Hamburg, ab.

Erst am Freitag und Samstag fegte das Sturmtief "Zeynep" durch Sachsen und sorgte für Chaos auf den Straßen und im Bahnverkehr. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Anders im Norden des Landes - hier sorgte Mega-Sturm für einen tragischen Unfall. Ein Mann (68) stürzte durch das Unwetter vom Dach und starb.

Titelfoto: B&S

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