Warnstufe drei! Hochwasser-Alarm in Sachsen

Burkhardtsdorf - Starke Regenfälle und Schmelzwasser lassen derzeit die Flusspegel in Sachsen ansteigen. Die Zwönitz hat in Burkhardtsdorf nun schon die Alarmstufe drei erreicht.

Hochwasseralarm an der Zwönitz. Es mussten auch schon erste Keller ausgepumpt werden.
Hochwasseralarm an der Zwönitz. Es mussten auch schon erste Keller ausgepumpt werden.  © Bernd März

Seit Mittwoch steigt die Zwönitz stetig an. Am Donnerstagmorgen überschritt der Fluss dann den Grenzwert (210 Zentimeter) für die dritte Alarmstufe. Die höchste wäre Warnstufe vier.

Ihren höchsten Stand erreichte sie gegen 8.30 Uhr mit 223 Zentimetern. Seitdem geht der Wasserstand schon wieder leicht zurück, befindet sich aber noch im roten Bereich.

Trotzdem hat die Flusshöhe schon gereicht, um die ersten Keller unter Wasser zu setzen.

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Der Chemnitz-Fluss hat in Chemnitz am Morgen die erste Alarmstufe erreicht. Die Messhöhe liegt derzeit bei 189 Zentimetern.

Alarmstufe eins gilt auch an der Zschopau. Der Pegel Hopfgarten zeigte laut Landeshochwasserzentrale um 10.30 Uhr 126 Zentimeter an. In Olbernhau steht die Flöha mit 242 Zentimetern kurz vor der zweiten Alarmstufe (ab 250 Zentimeter).

Anwohner beobachten den steigenden Pegel in Burkhardtsdorf.
Anwohner beobachten den steigenden Pegel in Burkhardtsdorf.  © Harry Härtel

Am Donnerstag wird weiterer Regen in Sachsen erwartet, sodass die Pegel noch steigen könnten. Am Freitag bleibt es erstmal trocken, aber in der Nacht zu Samstag und am Samstag selbst soll es wieder regnen (TAG24 berichtete).

Update, 11.25 Uhr: Pegel geht langsam zurück

Der Pegel der Zwönitz geht weiter zurück. Inzwischen ist er wieder im Bereich der zweiten Warnstufe. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie geht wegen der zurückgehenden Temperaturen von einer Entspannung der Hochwasserlage aus. Für die Flussgebiete Obere Elbe, Schwarze Elster, Obere Weiße Elster und Spree bestehe keine Gefahr mehr, nur für die Mulde, die Lausitzer Neiße und die Untere Weiße Elster. Auch die Elbe würde "ordentlich" Wasser führen, man gehe aber davon aus, dass maximal der Pegel Schöne in den Bereich der Alarmstufe eins kommt.

Titelfoto: Harry Härtel

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