Hackerangriff in Hessen: Darauf sollten die Betroffenen jetzt achten

Darmstadt/Frankfurt am Main - Nach einem Hackerangriff und der Veröffentlichung von Daten im Darknet hat die Verbraucherschutzzentrale potenziell Betroffenen geraten, aufmerksam Kontobewegungen zu verfolgen.

Nach dem Hackerangriff auf den hessischen IT-Dienstleister Count and Care wurden zahlreiche persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern des Darmstädter Energieversorgers Entega im Darknet veröffentlicht. (Symbolbild)
Nach dem Hackerangriff auf den hessischen IT-Dienstleister Count and Care wurden zahlreiche persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern des Darmstädter Energieversorgers Entega im Darknet veröffentlicht. (Symbolbild)  © dpa/Lino Mirgeler

Im Grundsatz gelte aber zunächst einmal, Panik sei nicht angesagt, teilten die hessischen Verbraucherschützer auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Alleine mit den Kontodaten könnten Dritte keinen großen Schaden anrichten.

Nach dem Hackerangriff auf den hessischen IT-Dienstleister Count and Care haben Cyberkriminelle zahlreiche persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern des Darmstädter Energieversorgers Entega im Darknet veröffentlicht.

Es handelt sich dabei Entega zufolge vor allem um Namen, Anschriften und Verbrauchsdaten, in einigen Fällen aber auch um Bankverbindungen. Count and Care ist ein Tochterunternehmen der Entega. Wer hinter dem Cyberangriff von Mitte Juni steckt, ist unklar.

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Kriminelle hätten zwei Möglichkeiten, Kontodaten zu nutzen, heißt es bei der Verbraucherschutzzentrale.

So können Kriminelle die Kontodaten nutzen

Alle betroffenen Kunden sollten laut Verbraucherschutzzentrale zurzeit Kontobewegungen besonders aufmerksam verfolgen. (Symbolbild)
Alle betroffenen Kunden sollten laut Verbraucherschutzzentrale zurzeit Kontobewegungen besonders aufmerksam verfolgen. (Symbolbild)  © dpa/Jens Büttner

Zum einen könne Geld im Lastschriftverfahren abgebucht werden. Zum anderen könnten Bestellungen auf Rechnung getätigt werden.

Beides lohne sich für Betrüger aber selten. Bei einem Lastschriftverfahren könne das Geld binnen 13 Monaten zurückgebucht werden. Der Verbraucherschutzzentrale seien bislang keine Missbrauchsfälle gemeldet worden.

Den Verbraucherschützern zufolge sollen nach Erkenntnissen von Entega in deutlich weniger als zehn Prozent Bankdaten veröffentlicht worden sein. "Wichtig ist jetzt wirklich, dass alle potenziell Betroffenen durch das Unternehmen informiert und somit sensibilisiert sind, um Vorkehrungen gegen Missbrauch zu treffen."

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Neben der Entega wurden durch den Hackerangriff auch IT-Systeme der Frankfurter Entsorgungs- und Service-Gruppe (FES) sowie des Darmstädter Verkehrsunternehmens Heag und der Mainzer Stadtwerke samt Nahverkehrsunternehmen eingeschränkt.

Das Darknet ist ein Netz innerhalb des Internets, das nur mit spezieller Software erreichbar ist und weitgehende Anonymität bieten soll.

Es wird zum Beispiel von Aktivisten in autoritär regierten Ländern genutzt - aber auch von Kriminellen für illegale Geschäfte.

Titelfoto: dpa/Lino Mirgeler

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