Gesundheitsämter warnen vor hessischen Badeseen

Wiesbaden/Kassel - Rund ein Dutzend der offiziell 61 hessischen Badeseen sind mit Blaualgen belastet!

Aufgrund des vermehrten Auftretens der Blaualge ist der Buga-See in Kassel bereits für Badegäste bis auf Weiteres gesperrt.
Aufgrund des vermehrten Auftretens der Blaualge ist der Buga-See in Kassel bereits für Badegäste bis auf Weiteres gesperrt.  © Uwe Zucchi/dpa

Gesundheitsämter haben entsprechende Warnungen herausgegeben, wie aus einer Übersicht des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hervorgeht.

Am Buga-See in Kassel ist das Baden seit dem 12. Juli sogar gänzlich verboten.

"Die Experten haben gesagt, wenn es nicht dauerhaft abkühlt oder es länger sehr ergiebige Regenfälle gibt, wird sich an der Algensituation nichts ändern", sagte der Pressesprecher der Stadt, Victor Deutsch. Zum letzten Mal habe es ein solches Verbot 2015 gegeben. "Da spielt wohl viel zusammen."

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Betroffen sind Gewässer von Nord- bis Südhessen.

"Die können sich innerhalb kurzer Zeit vermehren", sagte Winfried Staudt vom HLNUG. Betroffen seien eher seichte Seen. Das Wetter sei ein Faktor, aber das Problem sei meist von Menschenhand gemacht. Nährstoffanreicherungen zum Beispiel über die Düngung in der Landwirtschaft aber auch Zuflüsse, die Abwässer einbringen, spielten eine Rolle.

Bei einem Kontakt mit den sogenannten Cyanobakterien kann es zu Hautreizungen, allergischen Reaktion, aber in schlimmeren Fällen auch zu Übelkeit, Durchfall, Fieber oder Atemwegserkrankungen kommen.

Titelfoto: Uwe Zucchi/dpa

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