Neun Jahre Bauzeit: Hessens längster Tunnel für Verkehr freigegeben

Sontra - Nach neun Jahren Bauzeit ist der Tunnel Hirschhagen auf der Autobahn 44 in Nordhessen am Freitag für den Verkehr freigegeben worden.

Ein alter Bus Marke Opel Blitz (Baujahr 1936) fuhr bei der Eröffnung des Autobahnabschnitts der A44 zwischen Helsa und Hessisch Lichtenau in den Tunnel Hirschhagen ein.
Ein alter Bus Marke Opel Blitz (Baujahr 1936) fuhr bei der Eröffnung des Autobahnabschnitts der A44 zwischen Helsa und Hessisch Lichtenau in den Tunnel Hirschhagen ein.  © Uwe Zucchi/dpa

Mit rund 4200 Metern Länge ist das Bauwerk bei Sontra-Wichmannshausen (Werra-Meißner-Kreis) laut der Autobahn GmbH des Bundes Hessens längster und Deutschlands zweitlängster Straßentunnel. Länger ist demnach nur der 7916 Meter messende Rennsteigtunnel als Teil der A71 zwischen Erfurt und Schweinfurt.

"Ich freue mich, dass wir mit der Freigabe einen weiteren wichtigen Schritt zur Fertigstellung der gesamten A44 nehmen", sagte Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, laut Mitteilung. Die A44 sei eine wichtige europäische und innerdeutsche Verbindung in West-Ost-Richtung.

Die Bundesautobahn beginnt bei Aachen und endet bislang am Kasseler Kreuz. Mit einem 70 Kilometer langen Neubau soll die Lücke bis zur A4 bei Eisenach geschlossen werden.

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Das Projekt umfasst zwölf Abschnitte. Mit dem jetzt freigegebenen Teilstück zwischen Helsa (Kreis Kassel) und Hessisch Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis), zu dem der Tunnel Hirschhagen gehört, sind sechs davon fertig. Der Bund investiert allein in diesen Abschnitt laut der Autobahn GmbH rund 346 Millionen. Die Gesamtkosten des Projektes beziffert der Bund bislang auf 2,7 Milliarden Euro.

Der nächste Schritt zum Lückenschluss der A44 ist den Angaben zufolge die Fertigstellung des Abschnitts zwischen den Anschlussstellen Waldkappel und Ringgau im Werra-Meißner-Kreis. Dies wird laut Mitteilung voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 sein.

Titelfoto: Uwe Zucchi/dpa

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