Rattenkot und Schimmel in Gemüsebetrieb: Mensch nach Verzehr von Gammel-Gurken gestorben?
Darmstadt - Durch Keime in Salatgurken aus einem Betrieb in Südhessen soll ein Mensch gestorben sein, drei weitere seien erkrankt.

Das berichtet "Welt am Sonntag". Demnach soll der Obst- und Gemüsebetrieb die geschnittenen Gurken unter anderem auch an Krankenhäuser in der Region geliefert haben, wo sie im Salat verzehrt wurden. Mindestens zwei der Erkrankten hätten sich während eines Klinikaufenthaltes infiziert.
Laut "Welt am Sonntag" liege der Zeitung ein Gutachten der hessischen Task-Force Lebensmittelsicherheit vor, in dem diverse, sehr unappetitliche Details dokumentiert seien. So ist die Rede etwa von stehenden Pfützen, Rattenkot und Schimmel in den Produktionsräumen.
Außerdem wird dem verantwortlichen Veterinäramt in Groß-Gerau vorgeworfen, die vorgeschriebenen ein bis zwei Betriebsprüfungen pro Jahr nicht durchgeführt zu haben. Zwei Jahre lang sei der Betrieb überhaupt nicht mehr kontrolliert worden.
Weiter wird berichtet, dass die hessischen Behörden Mitte Februar auf den Lebensmittelskandal aufmerksam geworden seien und die weitere Verarbeitung von Lebensmitteln durch den Betrieb untersagt haben. Die Staatsanwaltschaft in Darmstadt habe die Ermittlungen aufgenommen.
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