Tote Kinder (†7, †11) in Hanau: Das ist der Stand der Ermittlungen
Hanau - Einen Monat nach dem gewaltsamen Tod von zwei Geschwisterkindern in Hanau laufen die Aufarbeitung und die Ermittlungen zur Tat weiter.

In den vergangenen Tagen habe die Betreuung der Mutter der beiden Kinder oberste Priorität gehabt, teilte die Stadt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Parallel dazu sei man im Austausch mit dem Freien Träger der Familienhilfe, der die Familie betreut habe. Eine abschließende Bewertung werde erst danach möglich sein.
Nach jetzigem Erkenntnisstand hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt "im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres gesetzlichen Auftrags nach besten Wissen und Gewissen gehandelt und die Mutter auch darüber hinaus beraten", hieß es.
Am Morgen des 11. Mai war vor einem Wohnhochhaus in der Hanauer Innenstadt ein elfjähriger Junge auf dem Boden liegend gefunden worden. Er starb kurze Zeit später in einem Krankenhaus.
Seine Schwester entdeckten die Beamten leblos in der Wohnung, in der die beiden Kinder mit ihrer Mutter lebten.
Wann der Vater der Kinder nach Deutschland ausgeliefert wird, ist noch unklar

Nach einer intensiven Fahndung war der Vater in der Nähe von Paris unter Mordverdacht festgenommen worden, er sitzt nach wie vor in Frankreich in Untersuchungshaft.
Wann er nach Deutschland ausgeliefert wird, steht nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hanau nach wie vor nicht fest.
Der Mann soll vor der Tat in einem Fall wegen häuslicher Gewalt aufgefallen sein. Nach Bekanntwerden familiärer Probleme war das Hanauer Jugendamt aktiv geworden und die sozialpädagogische Familienhilfe war vereinbart worden.
Im Beisein städtischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes habe sich der Vater nicht bedrohlich geäußert, hieß es von der Stadt.
Titelfoto: dpa/Frank Rumpenhorst