Corona-Zoff auf Weihnachtsmarkt: Santa Claus von Polizei abgeführt

Stralsund - Missachtung der 2G-Regel auf dem Weihnachtsmarkt? Selbst wenn es um den Weihnachtsmann geht, ist das ein No-Go für die Polizei in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern). Das zeigt ein aktuelles Video im Internet.

Auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt wollte sich ein als Santa Claus verkleideter Mann nicht fügen. (Symbolbild)
Auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt wollte sich ein als Santa Claus verkleideter Mann nicht fügen. (Symbolbild)  © Stefan Sauer/dpa

Seit Beginn der Corona-Pandemie prägt der Mund-Nasen-Schutz das Bild vieler öffentlicher Orte. Dazu gehören in der Winterzeit nun auch die Weihnachtsmärkte - wenn sie denn geöffnet sind.

An die geltenden Regeln will sich aber offenbar nicht jeder halten, wie ein Twitter-Video von Montag beweist.

In einem eineinhalb Minuten langem Clip kann die ganze Welt Zeuge eines Corona-Zoffs zwischen dem Weihnachtsmann und der Polizei werden.

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Auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt machte es sich der Mann im Santa-Kostüm am Abend bequem. Offenbar zwar zu bequem in den Augen der Beamten, denn dort gilt die Maskenpflicht.

Davon sah sich der angesprochene Mann aber offenbar befreit. "Ich bin der Weihnachtsmann", ließ er mehrfach von sich hören.

Er weigerte sich nicht nur vehement, eine Maske aufzusetzen, sondern wollte sich auch nicht ausweisen. Weil der Masken-Gegner auch dieser Aufforderung nicht nachkam, griff die Polizei knallhart durch. Kurzerhand wurde der Querulant abgeführt.

Die polizeiliche Maßnahme kam bei vielen umstehenden Menschen nicht gut an. Es schmetterte etliche Buhrufe und Kritik: "Schämt euch, schämt euch!", war mehrfach zu hören.

Twitter-Video: Polizei führt Weihnachstmann ohne Maske ab

Update, 14. Dezember, 13.05 Uhr: Als Weihnachtsmann verkleideter 47-Jähriger ist kein Unbekannter

Der Ostsee Zeitung (OZ) erklärte die Stralsunder Polizei im Nachgang, warum genau der Mann die Beamten begleiten musste. Demnach war er bereits mehrfach durch Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen aufgefallen.

Laut aktuellen Erkenntnissen lief der 47-Jährige wiederholt mit einem Schild um den Hals herum, auf dem er seine Ablehnung gegen die 2G-plus-Regelung ausdrückte. Zudem steht der Verdacht im Raum, dass er mehrfach gegen das Versammlungsgesetz im Zusammenhang mit coronakritischen Demonstrationen verstoßen hat.

Letzten Endes sollte der verkleidete Santa Claus offenbar nur zur Identitätsfeststellung mitgenommen werden und nicht weil er keine Maske trug.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa, Twitter/DrLuetke (Bildmontage)

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