Fahrlässige Tötung? Gutachter ermittelt nach Arbeitsunfall in Rapslager
Neuenkirchen (Vorpommern-Greifswald) - Drei Tage nach dem tödlichen Arbeitsunfall in einem großen Rapslager eines Agrarbetriebs in Vorpommern soll ein Gutachter die genaue Ursache herausfinden.

Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Am Freitag war in Neuenkirchen bei Greifswald ein 23-jähriger Angestellter des Agrarbetriebes von einem tonnenschweren Betonteil getroffen und tödlich verletzt worden.
Die zuständige Staatsanwaltschaft setzte den Gutachter ein, der nun klären soll, warum der Betonblock plötzlich nach außen abstürzte, hieß es.
Die jeweils 2,4 Tonnen schweren Betonblöcke waren zu einer Mauer mit einer Höhe von fünf Metern aufgestapelt gewesen. Innerhalb des Lagers wurden rund 700 Tonnen Rapskörner nach dem Dreschen gelagert.
Der Verunglückte stand laut Polizei auf einer Leiter, die außen an der Mauer lehnte. Der von dem Betonteil verschüttete Mann wurde nach etwa 40 Minuten von Einsatzkräften der Feuerwehr befreit.
Er starb laut Polizei aber noch an der Unfallstelle. Ein zweiter Mitarbeiter, der in dem Lager auf dem Raps stand, erlitt einen Schock.
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