"Impfen macht frei": Mann stellt Corona-Politik mit NS-Herrschaft gleich

Barth - Skandalöse Bilder: Ein 65 Jahre alter Mann wird verdächtigt, Abbildungen verteilt zu haben, auf denen die Corona-Politik mit der Herrschaft der Nazis verglichen wird.

Ein 65-jähriger Mann soll den Spruch "Arbeit macht frei" , der am Lagereingang des KZ Auschwitz steht, für volksverhetzende Zwecke umgeschrieben haben. (Archivbild)
Ein 65-jähriger Mann soll den Spruch "Arbeit macht frei" , der am Lagereingang des KZ Auschwitz steht, für volksverhetzende Zwecke umgeschrieben haben. (Archivbild)  © Kay Nietfeld/dpa

Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg mitteilte, musste der Mann am Freitag eine Durchsuchung seiner Wohnung und seiner Gartenlaube Mecklenburg-Vorpommern über sich ergehen lassen.

Die Beamten haben den 65-Jährigen ins Visier genommen, weil er volksverhetzende Plakate und Zettel in der Kleinstadt Barth verteilt haben soll.

Fotomontagen auf A4-Plakaten zeigen beispielsweise einen Lagereingang des KZ Auschwitz in Bezug zu dem Spruch "Impfen macht frei". Darin ist eine klare Anlehnung an den Spruch "Arbeit macht frei" zu erkennen, der an Eingängen von Konzentrationslagern geschrieben stand.

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Darüber hinaus wurden Zetteln in den Umlauf gebracht, auf denen ein Soldatenstahlhelm mit Hakenkreuz zu sehen ist. Dazu steht "Impfpass bitte" geschrieben.

Laut Polizeimeldung ließ der Verdächtige die morgendliche Durchsuchung um circa 6 Uhr gelassen über sich ergehen. Die Ermittler stellten dabei vor allem technische Geräte sicher, die nun ausgewertet werden.

Die Untersuchungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gehen weiter.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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