1,5 Milliarden Euro: Bayern will vom Bund mehr Geld für den Nahverkehr

Augsburg - Die Debatte über eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets lenkt nach Ansicht des bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter (58, CSU) von den tatsächlichen Problemen im Nahverkehr ab.

Verkehrsministers Christian Bernreiter (58, CSU) sieht angesichts der höheren Energiepreise Probleme im Nahverkehrsangebot.
Verkehrsministers Christian Bernreiter (58, CSU) sieht angesichts der höheren Energiepreise Probleme im Nahverkehrsangebot.  © Bildmontage: Matthias Balk/dpa (2)

"Bevor wir über weitere Billigtickets diskutieren, brauchen wir sehr schnell sehr viel mehr Geld im System", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" am Dienstag.

Um das Nahverkehrsangebot trotz höherer Energiepreise aufrechtzuerhalten, müsse der Bund die Mittel erhöhen. "Konkret geht es um 1,5 Milliarden Euro", sagte der bayerische Minister.

Die Länder erhielten für den gesamten Regionalverkehr aktuell jährlich 9,5 Milliarden Euro vom Bund. Die Fortführung des 9-Euro-Tickets würde 14 Milliarden Euro pro Jahr kosten.

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"Man muss kein Mathematiker sein, um festzustellen, dass die Länder das niemals finanzieren können", sagte Bernreiter.

"Das 9-Euro-Ticket war mehr Fluch als Segen", sagte er. "Das Ticket wurde vor allem für Ausflüge verwendet, Pendler im ländlichen Raum haben praktisch nicht profitiert."

Viele Bürger hätten sich über den günstigen Fahrpreis gefreut, aber "das Auto wurde kaum stehen gelassen".

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Balk/dpa (2)

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