Bundesweiter Warntag: Probealarm kam nicht auf allen Smartphones in Bayern an

München - Heulende Sirenen, Warnnachrichten auf dem Handy und auf digitalen Anzeigetafeln in der Stadt - beim bundesweiten Warntag hat es in Bayern auf verschiedenen Kanälen einen Probealarm gegeben.

Eine Probemeldung wird auf einem Handy angezeigt. Die Cell Broadcast Technologie hat in Bayern noch nicht alle Smartphones erreicht.
Eine Probemeldung wird auf einem Handy angezeigt. Die Cell Broadcast Technologie hat in Bayern noch nicht alle Smartphones erreicht.  © Wolfgang Kumm/dpa

Die Bevölkerung konnte so sehen und hören, wie in Deutschland im Fall einer Gefahr gewarnt wird. Und die Behörden konnten überprüfen, ob das Warnsystem funktioniert.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bezeichnete den Warntag als einen Erfolg. Das Zusammenspiel der einzelnen Systeme habe funktioniert, teilte Präsident Ralph Tiesler am Donnerstag mit. Die Rückmeldungen werden nun ausgewertet, um das System weiter optimieren zu können.

Erstmals wurde bei dem Warntag auch die neue Technologie Cell Broadcast erprobt, die sich noch im Aufbau befindet. Dabei wird eine Warnmeldung an alle Handys mit Empfang in einem bestimmten Gebiet verschickt, eine App oder eine Internet-Verbindung werden nicht benötigt. Allerdings kam die Warnnachricht nicht auf allen Smartphones in Bayern an.

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Das könne verschiedene Gründe haben, hieß es auf Nachfrage vom BBK. "Auf der einen Seite muss es seitens der Mobilfunknetzbetreiber innerhalb ihrer Funkzellen technisch möglich sein, Warnungen über Cell Broadcast zu versenden." Auf der anderen Seite müssten auch die Geräte in der Lage sein, diese zu empfangen. Dafür müssten diese zum Beispiel über eine aktuelle Softwareversion verfügen, die den Empfang von Cell Broadcast-Warnmeldungen unterstützt.

Eine Bilanz vom bayerischen Innenministerium stand zunächst noch aus. Innenminister Joachim Herrmann (66, CSU) sagte dem Radiosender Antenne Bayern, dass im Freistaat etwa 1100 Sirenen gefördert worden seien. Die Gemeinden planten bis 2025 mehr als 8500 neue Sirenen einzurichten. Dazu sei ein Förderprogramm des Bundes notwendig.

Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa

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